Friedberger Allgemeine

So kommt die Kripo voran

Erst wird in Mering ein Ehepaar ausgeraubt, nur wenig später ein Mädchen von einem Unbekannte­n am Arm gepackt. Nach diesen Vorfällen ermittelt die Kriminalpo­lizei. Gibt es etwas Neues?

- VON SEBASTIAN RICHLY

Mering Sorgenvoll blicken viele Meringer auf zwei Vorfälle in den vergangene­n Wochen zurück. Mitte März wurde ein Ehepaar zu Hause überfallen und festgehalt­en. Zwei Wochen später hat ein Unbekannte­r eine Sechsjähri­ge am Arm gepackt und forderte sie auf, mit ihm mitzugehen. Das sind Vorfälle, die schockiere­n. Es bleibt die Hoffnung bei den Betroffene­n, dass die Täter bald ausfindig gemacht werden. Die Kriminalpo­lizei ermittelt.

Bislang aber ohne großen Erfolg. Noch gibt es keine Verdächtig­en, wie Benedikt Weber, Pressespre­cher des Polizeiprä­sidiums Augsburg, auf Nachfrage mitteilt: „Die Ermittlung­en sind in vollem Gange, aber konkrete Hinweise gibt es leider noch nicht.“Gerade im Fall des Mädchens seien aber zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerun­g eingegange­n.

„Auf den Zeugenaufr­uf haben sich sehr viele Menschen gemeldet, die allermeist­en Hinweise gingen bezüglich des Autos der Verdächtig­en ein“, so Weber. Laut Angaben der Grundschül­erin, die sich losreißen und fliehen konnte, stand der Unbekannte zum Zeitpunkt des Vorfalls neben einem hellblauen Kleinwagen (Marke unbekannt), in dem ein weiterer Mann saß. Gesucht werden zwei dunkelhäut­ige Männer.

Beim Überfall auf das Ehepaar gab es laut Weber dagegen kaum Hinweise: „Auch hier gab es einen Zeugenaufr­uf, aber es waren wenige Rückmeldun­gen.“Die Kriminalpo­lizeiinspe­ktion Augsburg sucht nach den Tätern, die maskiert und dunkel gekleidet waren. Die Opfer wurden festgehalt­en und konnten sich erst am nächsten Morgen befreien. Körperlich blieben sie unverletzt, die Täter raubten Schmuck mit einem Wert im unteren, fünfstelli­gen Bereich.

Nach der Beschreibu­ng der Opfer wird die Körpergröß­e der Männer auf ca. 1,90 Meter geschätzt und sie sprachen gebrochen Deutsch. Die Polizeibea­mten fanden am Tatort einen orangefarb­enen Spanngurt. Es sei nicht ausgeschlo­ssen, dass die Täter den Spanngurt vor dem Überfall in der Nähe des Tatortes gestohlen oder gekauft haben. Der Spanngurt ist etwa sechs Meter lang und fünf Zentimeter breit.

Immerhin eine gute Nachricht gibt es. Seitdem die Sechsjähri­ge Ende März in Mering am Arm gepackt wurde, gab es keinen vergleichb­aren

Vorfall mehr in der Region, wie Benedikt Weber bestätigt: „Zumindest nicht in unserem Zuständigk­eitsgebiet.“

Ein ähnlicher Vorfall soll sich Anfang März im Nachbarlan­dkreis Landsberg abgespielt haben. Im Prittrichi­nger Ortsteil Winkl soll ein Mädchen vor der Schule von einem Mann angesproch­en worden sein. Sie ergriff die Flucht und entkam.

Auch Merings Bürgermeis­ter Florian Mayer macht sich angesichts solcher Vorfälle Sorgen um die Sicherheit. Der Bürgermeis­ter stellt sich auch vor diesem Hintergrun­d eine kleine Außenstell­e der Polizeiins­pektion Friedberg vor, die präsent ist. Als Alternativ­e schwebt ihm eine Sicherheit­swache vor.

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Foto: Ralf Lienert (Symbolbild) Die Kriminalpo­lizei ermittelt nach Vorfäl‰ len in Mering.

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