In Steindorf gibt es bald mehr Wohnraum
Neben dem neuen Feuerwehrhaus soll auch ein Baugebiet für 13 Einfamilienhäuser und ein Mehrfamilienhaus entstehen. Zudem könnte hier ein weiteres Projekt verwirklicht werden
Steindorf In Steindorf ist bereits alles für die Errichtung des neuen Feuerwehrhauses an der Vorstattstraße in die Wege geleitet worden. Neben der Einsatzzentrale wird aber auch noch ein Baugebiet für Wohnbebauung entstehen. Zudem hält die Gemeinde einen Platz für ein mögliches Bürgerzentrum frei.
Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung die Rahmenbedingungen für den Bebauungsplan Steindorf Ost abgesegnet. Wie Bürgermeister Paul Wecker erklärt, liegt das Feuerwehrhaus im Nordosten des Areals. Südlich der neuen Einsatzzentrale könnte ein Bürgerzentrum eingerichtet werden. „Darüber diskutieren wir noch“, sagt der Bürgermeister. Neben dieser Option steht auch noch ein Anbau am Rathaus in der Schulstraße im Raum. Der Gemeinderat wolle demnächst darüber beraten. Wecker erklärt: „Wir haben das Bürgerzentrum als Platzhalter mit in den Bebauungsplan aufgenommen. Wenn der Gemeinderat sich dafür entscheidet, dass es da hinkommt, dann ist bauleitplanerisch, zum Beispiel im Hinblick auf die Emissionen, schon alles abgestimmt.“Sollte das Gebäude nicht dort errichtet werden, ließe sich an dem Platz „relativ leicht“zusätzliche Wohnbebauung einplanen.
Direkt neben dem Feuerwehrhaus ist ein Mehrfamilienhaus vorgesehen, das die Gemeinde errichten will. „Wir wollen da Wohnraum für junge Familien schaffen, die in der Gemeinde kein Haus kaufen wollen oder können. Der Bedarf nach Mietwohnraum ist bei uns steigend“, sagt Wecker. In Hofhegnenberg beim Feuerwehrhaus verfüge die Gemeinde bereits über ein Wohnhaus. „Das hat das Baujahr 1949. Da sind vier Wohnungen drin und die entsprechen natürlich nicht mehr dem heutigen, zeitgemäßen Standard.“Deswegen sei der Gedanke aufgekommen, ein neues Mehrfamilienhaus zu bauen. Theoretisch sei es dann möglich, dass die vier Mieter aus Hofhegnenberg in das neue Gebäude umziehen. Dann könnte man das alte Haus durch einen Neubau ersetzen.
Das neue Mehrfamilienhaus an der Vorstattstraße soll jedenfalls zwei Geschosse haben und Platz für sechs bis acht Wohnungen bieten. „Für Steindorfer Verhältnisse ist das ein größeres Haus. Aber das Feuerwehrhaus daneben ist ja von der Kubatur auch nicht gerade klein. Darum fügt sich das da ein“, sagt der Bürgermeister.
Im Süden und Westen des Baugebiets an der Vorstattstraße sind
für 13 Einfamilienhäuser vorgesehen. Insgesamt sind also 14 Parzellen für den Wohnbau bestimmt.
Wie die Vergaberichtlinien aussehen und zu welchen Quadratmeterpreisen die Grundstücke verkauft werden sollen, steht noch nicht fest. „Da müssen wir uns noch Gedanken drüber machen. Das haben wir bisher noch nicht behandelt, weil zunächst der Bau des Feuerwehrhauses im Vordergrund steht“, sagt Wecker. Die Erschließung der neuen Straße, die durch das Baugebiet führt, soll nicht vor Ende 2022 in Angriff genommen werden. „Die Wohnbebauung hat für den Gemeinderat noch keine so hohe Dringlichkeit, dass man die gleich umsetzen müsste.“
Dem Bauantrag für das Feuerwehrhaus hat der Gemeinderat in der vergangenen Sitzung zugestimmt. Die Gemeinde tritt hier auch als Bauherr auf. „Ich gehe davon aus, dass wir das bis September von den Genehmigungen her hinbekommen. Wir haben uns das Ziel gesetzt, dass wir heuer noch beginnen“, sagt Wecker. Im Erdgeschoss des zweistöckigen Gebäudes sind die Stellplätze für die Fahrzeuge untergebracht. Zudem sollen hier das Büro des Kommandanten, die Umkleiden, Sanitärräume, die Werkstatt und Lagerräume entstehen. Im ersten Stock werden ein Schulungsraum und das Floriansstüberl eingerichtet. Die Kosten liegen bei rund 2,5 Millionen Euro.
Für das neue Baugebiet ist nördlich der Vorstattstraße zudem eine Fläche mit Versorgungsanlagen vorgesehen. Der Grundstückseigentümer wolle da eine Hackschnitzelheizung bauen, die das Feuerwehrhaus und eventuell auch das Bürgerzentrum und einige der westlichen Baugrundstücke versorgen könnte, erklärt Wecker. „Dann hätten wir das Gebiet CO -frei mit Wärme versorgt.“
Grundsätzlich sie die Idee, neben dem Feuerwehrhaus auch Wohnbebauung einzuplanen, mit der Umstrukturierung der Feuerwehr aufgekommen, sagt Wecker. Der Feuerwehrbedarfsplan habe damals das Grundstück an der Vorstattstraße als idealen Standort für die neue Zentrale der Wehren vorgesehen. Die Einsatzkräfte aus Steindorf, Eresried, Hausen und Hofhegnenberg rücken ja inzwischen gemeinsam aus. „Aber nur für das FeuerGrundstücke wehrhaus den Bebauungsplan aufzustellen, wäre nicht sehr wirtschaftlich gewesen“, gibt Wecker zu bedenken.
Der Bedarf nach Wohnraum in der Gemeinde sei nach wie vor da. „Es ist nicht das Problem, dass in
Steindorf keiner einen Bauplatz haben will.“Zudem hätten sich die Eigentümer damals auch bereit erklärt, mehr Flächen zu verkaufen. „Darum haben wir gesagt, dass wir gleich größer ausholen“, sagt der Bürgermeister.