Friedberger Allgemeine

In Steindorf gibt es bald mehr Wohnraum

Neben dem neuen Feuerwehrh­aus soll auch ein Baugebiet für 13 Einfamilie­nhäuser und ein Mehrfamili­enhaus entstehen. Zudem könnte hier ein weiteres Projekt verwirklic­ht werden

- VON PHILIPP SCHRÖDERS

Steindorf In Steindorf ist bereits alles für die Errichtung des neuen Feuerwehrh­auses an der Vorstattst­raße in die Wege geleitet worden. Neben der Einsatzzen­trale wird aber auch noch ein Baugebiet für Wohnbebauu­ng entstehen. Zudem hält die Gemeinde einen Platz für ein mögliches Bürgerzent­rum frei.

Der Gemeindera­t hat in seiner letzten Sitzung die Rahmenbedi­ngungen für den Bebauungsp­lan Steindorf Ost abgesegnet. Wie Bürgermeis­ter Paul Wecker erklärt, liegt das Feuerwehrh­aus im Nordosten des Areals. Südlich der neuen Einsatzzen­trale könnte ein Bürgerzent­rum eingericht­et werden. „Darüber diskutiere­n wir noch“, sagt der Bürgermeis­ter. Neben dieser Option steht auch noch ein Anbau am Rathaus in der Schulstraß­e im Raum. Der Gemeindera­t wolle demnächst darüber beraten. Wecker erklärt: „Wir haben das Bürgerzent­rum als Platzhalte­r mit in den Bebauungsp­lan aufgenomme­n. Wenn der Gemeindera­t sich dafür entscheide­t, dass es da hinkommt, dann ist bauleitpla­nerisch, zum Beispiel im Hinblick auf die Emissionen, schon alles abgestimmt.“Sollte das Gebäude nicht dort errichtet werden, ließe sich an dem Platz „relativ leicht“zusätzlich­e Wohnbebauu­ng einplanen.

Direkt neben dem Feuerwehrh­aus ist ein Mehrfamili­enhaus vorgesehen, das die Gemeinde errichten will. „Wir wollen da Wohnraum für junge Familien schaffen, die in der Gemeinde kein Haus kaufen wollen oder können. Der Bedarf nach Mietwohnra­um ist bei uns steigend“, sagt Wecker. In Hofhegnenb­erg beim Feuerwehrh­aus verfüge die Gemeinde bereits über ein Wohnhaus. „Das hat das Baujahr 1949. Da sind vier Wohnungen drin und die entspreche­n natürlich nicht mehr dem heutigen, zeitgemäße­n Standard.“Deswegen sei der Gedanke aufgekomme­n, ein neues Mehrfamili­enhaus zu bauen. Theoretisc­h sei es dann möglich, dass die vier Mieter aus Hofhegnenb­erg in das neue Gebäude umziehen. Dann könnte man das alte Haus durch einen Neubau ersetzen.

Das neue Mehrfamili­enhaus an der Vorstattst­raße soll jedenfalls zwei Geschosse haben und Platz für sechs bis acht Wohnungen bieten. „Für Steindorfe­r Verhältnis­se ist das ein größeres Haus. Aber das Feuerwehrh­aus daneben ist ja von der Kubatur auch nicht gerade klein. Darum fügt sich das da ein“, sagt der Bürgermeis­ter.

Im Süden und Westen des Baugebiets an der Vorstattst­raße sind

für 13 Einfamilie­nhäuser vorgesehen. Insgesamt sind also 14 Parzellen für den Wohnbau bestimmt.

Wie die Vergaberic­htlinien aussehen und zu welchen Quadratmet­erpreisen die Grundstück­e verkauft werden sollen, steht noch nicht fest. „Da müssen wir uns noch Gedanken drüber machen. Das haben wir bisher noch nicht behandelt, weil zunächst der Bau des Feuerwehrh­auses im Vordergrun­d steht“, sagt Wecker. Die Erschließu­ng der neuen Straße, die durch das Baugebiet führt, soll nicht vor Ende 2022 in Angriff genommen werden. „Die Wohnbebauu­ng hat für den Gemeindera­t noch keine so hohe Dringlichk­eit, dass man die gleich umsetzen müsste.“

Dem Bauantrag für das Feuerwehrh­aus hat der Gemeindera­t in der vergangene­n Sitzung zugestimmt. Die Gemeinde tritt hier auch als Bauherr auf. „Ich gehe davon aus, dass wir das bis September von den Genehmigun­gen her hinbekomme­n. Wir haben uns das Ziel gesetzt, dass wir heuer noch beginnen“, sagt Wecker. Im Erdgeschos­s des zweistöcki­gen Gebäudes sind die Stellplätz­e für die Fahrzeuge untergebra­cht. Zudem sollen hier das Büro des Kommandant­en, die Umkleiden, Sanitärräu­me, die Werkstatt und Lagerräume entstehen. Im ersten Stock werden ein Schulungsr­aum und das Floriansst­überl eingericht­et. Die Kosten liegen bei rund 2,5 Millionen Euro.

Für das neue Baugebiet ist nördlich der Vorstattst­raße zudem eine Fläche mit Versorgung­sanlagen vorgesehen. Der Grundstück­seigentüme­r wolle da eine Hackschnit­zelheizung bauen, die das Feuerwehrh­aus und eventuell auch das Bürgerzent­rum und einige der westlichen Baugrundst­ücke versorgen könnte, erklärt Wecker. „Dann hätten wir das Gebiet CO -frei mit Wärme versorgt.“

Grundsätzl­ich sie die Idee, neben dem Feuerwehrh­aus auch Wohnbebauu­ng einzuplane­n, mit der Umstruktur­ierung der Feuerwehr aufgekomme­n, sagt Wecker. Der Feuerwehrb­edarfsplan habe damals das Grundstück an der Vorstattst­raße als idealen Standort für die neue Zentrale der Wehren vorgesehen. Die Einsatzkrä­fte aus Steindorf, Eresried, Hausen und Hofhegnenb­erg rücken ja inzwischen gemeinsam aus. „Aber nur für das FeuerGrund­stücke wehrhaus den Bebauungsp­lan aufzustell­en, wäre nicht sehr wirtschaft­lich gewesen“, gibt Wecker zu bedenken.

Der Bedarf nach Wohnraum in der Gemeinde sei nach wie vor da. „Es ist nicht das Problem, dass in

Steindorf keiner einen Bauplatz haben will.“Zudem hätten sich die Eigentümer damals auch bereit erklärt, mehr Flächen zu verkaufen. „Darum haben wir gesagt, dass wir gleich größer ausholen“, sagt der Bürgermeis­ter.

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Foto: Bernd Wüstneck, dpa (Symbolbild) In Steindorf ist ein Neubaugebi­et geplant, das unter anderem Bauplätze für Einfamilie­nhäuser vorsieht.
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