Friedberger Allgemeine

Ein Tandem‰E‰Bike für Senioren

Mit einem neuen Doppelsitz­er-Dreirad sollen die älteren Bürger bald durch die Gemeinde Ried fahren können. Doch noch sind einige Fragen offen

- VON CHRISTINE HORNISCHER

Ried Rieds Senioren sollen ein Tandem-E-Bike bekommen. Das befürworte­ten die Rieder Räte in ihrer jüngsten Gemeindera­tssitzung. Vor einem endgültige­n Beschluss muss die Verwaltung allerdings noch prüfen, inwieweit ein Leasing infrage kommt und welche Versicheru­ng möglich ist.

Kümmerin Claudia Bordon-Vieler hatte bereits vorab für das Gefährt geworben: „Ein TandemE-Bike ist ein ideales Dreirad für zwei Personen, die nebeneinan­dersitzen können.“Gerade für Senioren, die nicht auf einen Rollstuhl zurückgrei­fen möchten, sei dies das ideale Gefährt. Auf diese Weise könnten sie Ausflüge mit dem Doppelsitz­er-Dreirad bequem und sicher gestalten. Jede Person könne unabhängig oder – wenn es erforderli­ch ist – im Team treten. Auch Bürgermeis­ter Erwin Gerstlache­r zeigte sich sehr interessie­rt: „Das stünde unseren Senioren gut zu Gesicht. Hier wären wir wieder mal Vorreiter und Ideengeber.“Robert Guha von der Lebensqual­ität empfahl, das Tandem erst zu leihen und auszuprobi­eren, vorrangig an einem Seniorenna­chmittag. Außerdem erinnerte er daran, dass es im Ort selbst keine Radwege gäbe. Andreas

Sausenthal­er von der Verwaltung legte dar, dass er sich mit der Kümmerin abgestimmt habe, natürlich werde man das Tandem erst ausprobier­en. Dieses besondere E-Bike koste nämlich um die 9000 Euro, die im Haushalt 2021 zu Buche schlagen werden.

Allerdings sei er skeptisch, ob man so ein Tandem für längere Zeit Probe fahren könne. Claudia Mayer von der Lebensqual­ität lobte die potenziell­e Anschaffun­g als eine „nette Idee“, aber auch sie wäre für einen Test. Gerald Modlinger von der Bürgergeme­inschaft hegte Bedenken wegen der Nachfrage innerhalb der Gemeinde. Außerdem sei es beispielsw­eise für einen Baindlkirc­her schwierig, erst mit dem Auto oder Bus nach Ried zu fahren, um dort das Tandem zu benutzen. Ein Kompromiss­vorschlag kam von Josef Kölnsperge­r von den Freien Wählern: „Wir sollten die Sache einfach mal für zwei Jahre ausprobier­en – vielleicht geht ein Leasing.“Dem schloss sich das Gemeindeob­erhaupt an, obwohl er die Probleme der anderen nicht sah: „Wenn das Tandem zwei Jahre rumsteht, verkaufen wir es wieder. In Bad Füssing oder Bad Wörishofen reißen die es uns doch aus den Händen.“Damit war der Name „Bad Ried“geboren und die Lacher waren groß.

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Foto: www.vanraam.com Dieses Parallel‰Tandem möchte die Gemeinde Ried eventuell für die Senioren anschaffen.

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