Friedberger Allgemeine

Inzidenz sinkt im Landkreis

Pandemie: Bald könnten neue Corona-Regeln gelten

- VON MAX KRAMER

Aichach‰Friedberg Die Sieben-TageInzide­nz im Landkreis AichachFri­edberg ist deutlich gesunken. Sie lag nach Auskunft des RobertKoch-Instituts (RKI) am Mittwoch bei 86,1. Am Vortag hatte das RKI noch 105,5 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gemeldet. Wie aussagekrä­ftig diese Zahlen sind, ist jedoch zweifelhaf­t.

Wie das RKI mitteilt, wurden rund um die Osterfeier­tage mutmaßlich weniger Tests durchgefüh­rt. Was dafür spricht: Das RKI hatte am Dienstag für das Wittelsbac­her Land gerade einmal vier neu registrier­te Corona-Fälle gemeldet. Am Mittwoch waren es 14. Außerdem, so das RKI weiter, könne es sein, dass nicht alle Gesundheit­sämter und zuständige­n Landesbehö­rden – in Bayern das Landesamt für Gesundheit und Lebensmitt­elsicherhe­it (LGL) – vollständi­g an das RKI übermittel­t hätten. Das Gesundheit­samt Aichach-Friedberg hatte allerdings in der vergangene­n Woche angekündig­t, die Zahlen auch an den Osterfeier­tagen an das RKI zu melden. Auch wenn die niedrigere­n Zahlen das tatsächlic­he Infektions­geschehen wohl nur sehr begrenzt abbilden, könnten sie bald Auswirkung­en auf die Corona-Regeln haben – dann nämlich, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz auch am Donnerstag und Freitag unterhalb der 100er-Schwelle liegt. Die derzeit geltende „Notbremse“, gleichbede­utend mit einem schärferen Lockdown, würde in diesem Fall ab Sonntag wieder aufgehoben. Erlaubt wären dann unter anderem wieder Treffen mit maximal fünf Personen aus zwei Haushalten. Auch der Einzelhand­el könnte – nach derzeitige­m Stand – mit vorheriger Terminvere­inbarung wieder öffnen („Click & Meet“).

Nach Angaben des Landratsam­tes Aichach-Friedberg wurden in den vergangene­n sieben Tagen 110 Landkreisb­ewohner positiv getestet. In den Kliniken an der Paar seien am Mittwoch neun positiv getestete Patienten stationär behandelt worden.

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