Tolle Idee wird zum Problem
Plastik sollte teure Stoffe ersetzen
Es funktioniert! Technik steckt überall in unserem Alltag. Ein Leben ohne sie können wir uns kaum vorstellen. Dabei sind viele Erfindungen noch gar nicht so alt. Einige der wichtigsten aus dem 20. Jahrhundert stellen wir in dieser Serie freitags vor.
Guck dich mal im Zimmer um. Jetzt denk dir alles weg, was Plastik enthält. Plötzlich fehlen etwa der Teppich, das meiste Spielzeug und die Fensterrahmen. Kunststoffe sind also überall. Sie haben auch viele Vorteile: Sie sind leicht und stark, auch formbar und einfach in Massen herzustellen. Mit diesen Eigenschaften hat Plastik im Laufe der Zeit viele natürliche und vor allem teurere Stoffe ersetzt: zum Beispiel Elfenbein aus den Stoßzähnen
von Elefanten, aber auch Holz und Seide. Der Belgier Leo
Henrik Baekeland gilt als Erfinder des ersten chemischen Kunststoffs. In Experimenten mischte er verschiedene Stoffe. Die zähe Masse ließ sich in Formen pressen und erhitzen. Kalt wurde sie hart und blieb so. Bakelit nannte er seine Erfindung, das war 1907. Sie wurde gleich ein großer Erfolg, auch weil Bakelit so haltbar war. Noch heute sind manche Lichtschalter daraus.
Danach wurden bald weitere Kunststoffe entwickelt. Doch was damals toll schien, ist heute längst ein Problem. Überall auf der Erde findet sich dieser sehr haltbare Plastikabfall. In großen Mengen verschmutzt er unsere Umwelt.