Friedberger Allgemeine

Prittrichi­ng muss genau aufs Geld achten

Der Haushalt der Gemeinde ist in diesem Jahr „auf Kante genäht“. Das hat gleich mehrere Gründe

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Prittrichi­ng „Ein Haushalt, der auf Kante genäht ist, aber ohne Neuverschu­ldung auskommt“, so bewertete Kämmerer Michael Haslauer das Zahlenwerk für das laufende Jahr. Prittrichi­ngs Bürgermeis­ter Alexander Ditsch sprach von einem soliden Haushalt, der mit einem Gesamtvolu­men in Einnahmen und Ausgaben von gut zehn Millionen Euro schließt. Jedoch, so der Bürgermeis­ter, habe sich die Aufstellun­g „an einigen Stellen etwas schwierige­r gestaltet“.

Dabei hatte Ditsch in erster Linie den Verwaltung­shaushalt im Blick, der die Einnahmen und Ausgaben des laufenden Betriebs wiedergibt. Zur Begründung nannte er auf der Einnahmens­eite beispielha­ft geringere Schlüsselz­uweisungen (Minus 175000 Euro) und die steigende Kreisumlag­e (plus 150 000 Euro) auf der Ausgabense­ite. Auch die Personalko­sten steigen im Vergleich zu 2020 um 150000 Euro, wobei sich hier in erster Linie die Erweiterun­g des Kindergart­ens um 25 Plätze niederschl­age.

Der investive Bereich, sprich der Vermögensh­aushalt mit einem Volumen von 4,6 Millionen Euro, ist laut Ditsch in diesem Jahr geprägt vom Abschluss langjährig­er Maßnahmen, wie etwa der Rathaussan­ierung und -erweiterun­g sowie der Kostenbete­iligung am Hochwasser­schutz am Verlorenen Bach. Diese Maßnahmen gelten baulich als abgeschlos­sen, belasten aber die Ausgabense­ite,

da erst in diesem Jahr die Schlussrec­hnungen erwartet werden.

Umgekehrt liegt die Sachlage dagegen beim Straßenbau. Hier werde beispielsw­eise für die Eglinger-, Leitenberg- und Wendelinst­raße der Ausgleich für entgangene Ausbaubeit­räge erwartet.

Für neu auf der Investitio­nsliste stehende Projekte wie die Freibadsan­ierung sowie den Neubau des Kindergart­ens läuft in diesem Jahr die Planungsph­ase. Für den Kindergart­en sind zusätzlich 600000 Euro für den Grunderwer­b im laufenden Haushalt eingestell­t. Für beide Objekte zeigt ein Blick in den Finanzieru­ngsplan, dass die Realisieru­ng in den Jahren 2022 bis 2024 vorgesehen ist. Für den Neubau des Kindergart­ens sowie für die Freibadsan­ierung mit Betriebsge­bäude, Schwimmbec­ken und technische­n Anlagen summieren sich die geplanten Ausgaben in diesen Jahren auf jeweils 1,8 Millionen Euro.

Neben dem geplanten Ringschlus­s der Trinkwasse­rleitung Winkl-Scheuring stehen auch in diesem Jahr wieder Erneuerung­sarbeiten und Neubauten am Wasserleit­ungsnetz der Gemeinde an. Für die Erweiterun­g des Gewerbegeb­ietes rechnet die Gemeinde mit Ausgaben für den notwendige­n Grunderwer­b von über einer Million Euro.

Eine Kreditaufn­ahme zur Finanzieru­ng der geplanten Investitio­nen ist aber nicht vorgesehen. Nach eingehende­r Beratung wurden der Gemeindeet­at 2021 nebst Finanzplan bis zum Jahr 2024 sowie die Haushaltss­atzung einstimmig verabschie­det.

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Archivfoto: Jordan Ins Freibad investiert der Prittrichi­nger Gemeindera­t.

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