Friedberger Allgemeine

Der Landtag baut für 100 Millionen Euro um

Die Besucher bekommen ein neues Foyer, der Keller eine Generalsan­ierung

- VON ULI BACHMEIER Illustrati­on: Keller Damm Kollegen GmbH/Bayerische­r Landtag, dpa

München Die Sanierung und Neugestalt­ung des Bayerische­n Landtags, die im Jahr 2004 mit dem Umbau des Plenarsaal­s begann, wird weiter vorangetri­eben. Bis 2023 soll ein neues Besucherfo­yer entstehen. Bis 2027 sollen die energetisc­h-technische Generalsan­ierung der Kellergesc­hosse und die barrierefr­eie Erschließu­ng des Zugangs im Westen abgeschlos­sen sein. Die kalkuliert­en Gesamtkost­en liegen nach Aussage von Landtagspr­äsidentin Ilse Aigner (CSU) bei 106,7 Millionen Euro.

„Das Maximilian­eum ist schön, macht aber viel Arbeit“– so formuliert­e es, frei nach Karl Valentin, Landtagsdi­rektor Peter Worm schon vor Jahren. Bereits Aigners Vorgänger, die Landtagspr­äsidenten Alois Glück und Barbara Stamm, hatten sich darum bemüht, das altehrwürd­ige Gebäude Schritt für Schritt zu modernisie­ren, zweckmäßig­er und zugleich attraktive­r zu gestalten. Unter Glück wurde der Umbau des Plenarsaal­s abgeschlos­sen, unter Stamm wurden unter anderem der moderne Konferenzb­au im Nordhof errichtet und der Senatssaal umgebaut.

Aigner setzt das fort. „Demokratie“, so sagt sie, „muss sichtbar und erlebbar sein.“Für die rund 60000 Bürger, die in normalen Jahren das Maximilian­eum besuchen, soll deshalb im westlichen Eingangsbe­reich ein modernes Besucherfo­yer entstehen. Zugleich sollen auf der „Schauseite des Maximilian­eums Richtung Isar“die Außenanlag­en rund um den Brunnen neu gestaltet und eine barrierefr­eie Erschließu­ng gebaut werden. Dafür sind 37,1 Millionen Euro eingeplant.

Den Löwenantei­l der Gesamtkost­en werden Sanierungs­maßnahmen ausmachen, die für die Besucher unsichtbar sind. Die gesamte Haustechni­k in den Kellergesc­hossen muss in Sachen Energieeff­izienz und Brandschut­z den modernen Standards angepasst werden. Dafür wird das gesamte zweite Untergesch­oss grundlegen­d neu geordnet. Ein Großteil der technische­n Anlagen wird in den bestehende­n Kavernen neu aufgebaut. Ein neues horizontal­es Leitungsne­tz in Bodenkanäl­en soll die Leitungsfü­hrung im Gewölbe ersetzen. 65 Millionen Euro sind dafür veranschla­gt. Die Sanierung des Gaststätte­nkellers (4,6 Millionen Euro) ist bereits abgeschlos­sen.

Direktor Worm zeigt sich zuversicht­lich, dass der Kostenrahm­en gehalten werden kann. Dies sei im Landtag zuletzt immer gelungen.

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Vor dem Maximilian­eum sollen unter anderem die Parkanlage­n rund um den Brunnen neu gestaltet werden.

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