Beweisstück Unterhose
Forscher starten „schlüpfriges“Projekt
Christopher Schärf, 42, spielt Maler trotzdem toll. Doch während die Kommissarinnen mal diesen, mal jenen verdächtigen und ein weiterer Mann sein Leben lässt, ist die spannendste Frage für den Zuschauer eine andere: Kann er den Überblick behalten bei all dem Hin und Her, wer denn nun wie oft am Tatort war, ob er da Bier oder Wein gekauft hat, auf Drogen oder nüchtern? All das ist anstrengend – und höchstens beim Finale im dunklen Haus Johanna Sterns einmal kurz spannend.
Was positiv auffällt – wie schon beim letzten Ludwigshafener „Tatort“im rechten Milieu: Stern und Odenthal sind ein richtiges Team geworden, Ulrike Folkerts’ Figur profitiert davon, die harte Hülle fallen lassen und Mitgefühl zeigen zu dürfen. Eine Sensibilität, von der man sich ein bisschen mehr auch bei den Machern dieser Folge gewünscht hätte.
Zürich In der Schweiz soll landesweit weiße Unterwäsche in der Erde verschwinden. Zur Untersuchung der Bodenqualität verschickt die staatliche Forschungsstelle Agroscope dieser Tage 2000 Baumwollunterhosen an Gartenbesitzer und Bauern. Die freiwilligen Studienteilnehmer erhalten jeweils zwei Stück, die im Boden vergraben werden. Danach wird untersucht, wie stark die Textilien von winzigen Lebewesen zersetzt wurden. „Das ist ein Indikator für Bodenqualität“, sagt Projektleiter Marcel van der Heijden. In der Vergangenheit habe es unter anderem schon Versuche mit Unterhosen in Kanada gegeben, aber nicht in dieser Größenordnung.
Bereits bekannt ist das Vergraben von Teebeuteln als Gradmesser für die Gesundheit des Erdreichs. Die Freiwilligen sollen deshalb zum Vergleich standardisierte Teebeutel vergraben und zusätzlich Bodenproben nehmen. So wird die Zuverlässigkeit der Unterhosen-Methode getestet. Das Projekt läuft übrigens unter dem Namen „Beweisstück Unterhose“.