Friedberger Allgemeine

Aichacher ist zurück auf der Strecke

Wie Rennfahrer Markus Schormair die ersten Runden nach dem Lockdown erlebt

- VON SEBASTIAN RICHLY

Aichach „Ein unbeschrei­bliches Glücksgefü­hl“– mehr fällt Motorradre­nnfahrer Markus Schormair nicht ein bezüglich seiner ersten Runden seit Oktober. Der Aichacher konnte Mitte März im kroatische­n Rijeka endlich seine Yamaha testen.

Noch wartet der 22-Jährige auf sein erstes Rennen mit seiner neuen Maschine. Die hatte er im Frühjahr 2020 bekommen. Groß war die Vorfreude auf die neue Saison, dann kam Corona: „Das war natürlich bitter. Zumal die Ungewisshe­it immer groß war. Ich werde auch nicht jünger, weshalb die kommende Saison sehr wichtig für mich ist.“In der Yamaha-Nachwuchss­erie peilt Schormair die Top fünf an, um sich so für die Weltmeiste­rschaft 2022 zu qualifizie­ren. Das erste Rennen ist für den 1. Mai am Lausitzrin­g geplant. Bis dahin will der Aichacher noch einige Tests absolviere­n. Aktuell stehen wichtige Testfahrte­n am Hockenheim­ring an. „Dann werde ich erst sehen, wo ich stehe.“

Denn mehr als ein bisschen ausprobier­en war in Kroatien nicht drin. „Wenn man so lange nicht auf der Maschine gefahren ist, muss man sich erst rantasten. Die Zeit war eigentlich egal, denn es ging darum, wieder ein Gefühl für die Maschine zu bekommen.“Zumindest ein internes Rennen konnte Schormair in Rijeka mitfahren. Am Ende freute er sich über Platz zwei. „Ich konnte ein paar Zweikämpfe trainieren.“Doch der Fokus des 22-Jährigen liegt ganz klar auf der Nachwuchss­erie. Helfen kann Schormair dabei seine neue berufliche Tätigkeit.

Nach seiner abgeschlos­senen Lehre als Werkzeugme­chaniker arbeitet Schormair mittlerwei­le als Motorradme­chaniker in Buchloe. Nebenbei fungiert er als Trainer für MiniBike-Fahrer. „Ich konnte mir den Traum erfüllen und meinen Beruf mit meinem Hobby verbinden. Natürlich gibt es Unterschie­de, aber die Tätigkeite­n sind prinzipiel­l sehr ähnlich.“Schon früher interessie­rte sich der Aichacher für seine Maschinen: „Ich war einer der wenigen Fahrer, die selbst geschraubt haben. Ich hoffe, dass mir meine Arbeit auch auf der Strecke hilft.“

Noch viel mehr hofft Schormair aber, dass es mit der Nachwuchss­erie klappe. Hauptsächl­ich wird Schormair auf deutschen Strecken unterwegs sein, aber auch in Österreich, Tschechien, Italien und den Niederland­en geht es um Punkte.

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Foto: Grobnic Rijeka Der Aichacher Motorradre­nnfahrer Markus Schormair testete im kroatische­n Rijeka erstmals wieder seit Oktober.

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