Aichacher ist zurück auf der Strecke
Wie Rennfahrer Markus Schormair die ersten Runden nach dem Lockdown erlebt
Aichach „Ein unbeschreibliches Glücksgefühl“– mehr fällt Motorradrennfahrer Markus Schormair nicht ein bezüglich seiner ersten Runden seit Oktober. Der Aichacher konnte Mitte März im kroatischen Rijeka endlich seine Yamaha testen.
Noch wartet der 22-Jährige auf sein erstes Rennen mit seiner neuen Maschine. Die hatte er im Frühjahr 2020 bekommen. Groß war die Vorfreude auf die neue Saison, dann kam Corona: „Das war natürlich bitter. Zumal die Ungewissheit immer groß war. Ich werde auch nicht jünger, weshalb die kommende Saison sehr wichtig für mich ist.“In der Yamaha-Nachwuchsserie peilt Schormair die Top fünf an, um sich so für die Weltmeisterschaft 2022 zu qualifizieren. Das erste Rennen ist für den 1. Mai am Lausitzring geplant. Bis dahin will der Aichacher noch einige Tests absolvieren. Aktuell stehen wichtige Testfahrten am Hockenheimring an. „Dann werde ich erst sehen, wo ich stehe.“
Denn mehr als ein bisschen ausprobieren war in Kroatien nicht drin. „Wenn man so lange nicht auf der Maschine gefahren ist, muss man sich erst rantasten. Die Zeit war eigentlich egal, denn es ging darum, wieder ein Gefühl für die Maschine zu bekommen.“Zumindest ein internes Rennen konnte Schormair in Rijeka mitfahren. Am Ende freute er sich über Platz zwei. „Ich konnte ein paar Zweikämpfe trainieren.“Doch der Fokus des 22-Jährigen liegt ganz klar auf der Nachwuchsserie. Helfen kann Schormair dabei seine neue berufliche Tätigkeit.
Nach seiner abgeschlossenen Lehre als Werkzeugmechaniker arbeitet Schormair mittlerweile als Motorradmechaniker in Buchloe. Nebenbei fungiert er als Trainer für MiniBike-Fahrer. „Ich konnte mir den Traum erfüllen und meinen Beruf mit meinem Hobby verbinden. Natürlich gibt es Unterschiede, aber die Tätigkeiten sind prinzipiell sehr ähnlich.“Schon früher interessierte sich der Aichacher für seine Maschinen: „Ich war einer der wenigen Fahrer, die selbst geschraubt haben. Ich hoffe, dass mir meine Arbeit auch auf der Strecke hilft.“
Noch viel mehr hofft Schormair aber, dass es mit der Nachwuchsserie klappe. Hauptsächlich wird Schormair auf deutschen Strecken unterwegs sein, aber auch in Österreich, Tschechien, Italien und den Niederlanden geht es um Punkte.