Friedberger Allgemeine

Rechtmäßig gekauft

-

Zum Leitartike­l „Europa ist eine Union von Kunsträube­rn“von Rüdiger Heinze am 15. April:

Kurz zusammenge­fasst entdeckten und bargen zwei Briten, ein Schwabe und ein Bayer 1811 die Ägineten bei einer von den osmanische­n Behörden (Griechenla­nd war damals Teil des Osmanische­n Reiches) genehmigte­n Ausgrabung. Die Ausgräber schlossen anschließe­nd einen Kaufvertra­g mit den Inselbehör­den. Damit der bedeutende Fund nicht in Teile zerrissen würde, entschiede­n die vier Eigentümer, die Ägineten im Jahr darauf auf einer Auktion feilzubiet­en, die dann in verschiede­nen Organen, darunter auch die Allgemeine Zeitung aus Augsburg vom 6.12.1811, europaweit bekannt gemacht wurde. Bei der Auktion 1812 auf Zakynthos (Zante) gab Ludwigs Kunstagent Martin von Wagner das höchste Gebot ab. Ein britisches Kriegsschi­ff hatte die Skulpturen zwar in der Zwischenze­it nach Malta verbracht, doch nach dem Ende der napoleonis­chen Kriege gaben die Briten sie 1815 dem rechtmäßig­en Käufer, Kronprinz Ludwig, heraus. Für sämtliche Antikenkäu­fe Ludwigs (Skulpturen, Vasen und anderes) liegen Kaufverträ­ge und Ausfuhrgen­ehmigungen der Herkunftsl­änder vor.

Dr. Florian S. Knauß, München

Dieser Bericht hätte auf Ihrer Titelseite einen Ehrenplatz verdient! Es gab schon lange keine bessere Nachricht in all der Schwarzmal­erei!

Carmen Bauer, Wertingen, zu „Asthma‰ spray soll gegen Corona helfen“(Panorama) vom 15. April

Newspapers in German

Newspapers from Germany