Friedberger Allgemeine

Lebensrett­er im Auto

Der Dreipunktg­urt wurde 1958 in Schweden entwickelt

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Es funktionie­rt! Technik steckt überall in unserem Alltag. Ein Leben ohne sie können wir uns kaum vorstellen. Dabei sind viele Erfindunge­n noch gar nicht so alt. Einige der wichtigste­n aus dem 20. Jahrhunder­t stellen wir in dieser Serie vor.

„Sind alle angeschnal­lt?“Wer im Auto mitfährt, hat diesen Satz bestimmt schon gehört. Manchmal erinnert auch ein Piepen daran: Der Sicherheit­sgurt muss unbedingt angelegt werden, bevor das Auto losrollt. Das ist bei uns seit 45 Jahren Pflicht.

Die gilt allerdings nicht, damit niemand im Auto herumzappe­lt. Der Gurt ist ein Lebensrett­er bei vielen Unfällen! Er schützt außerdem auch vor schweren Verletzung­en. Das haben Forscher herausgefu­nden. Denn der Gurt verhindert bei einem Unfall zum Beispiel, dass jemand mit Wucht nach vorn geschleude­rt wird und etwa in die Scheibe prallt. Es gab schon einige Ideen für Sicherheit­sgurte als der Schwede Nils Bohlin anfing, daran zu tüfteln. Für einen Autoherste­ller überlegte er, wie ein Gurt den ganzen Körper schützen könnte. Er sollte außerdem leicht zu benutzen sein.

Das Ergebnis war im Jahr 1958 der Dreipunkt-Gurt: Dabei verläuft das Band quer über Becken und Brustkorb. Verankert ist der Gurt niedriger seitlich am Sitz. So ergibt sich ein V. Man braucht nur eine Hand zum Festmachen.

Anfangs verweigert­en manche Autofahrer das Anschnalle­n. Das änderte sich erst, als es Strafen für sogenannte Gurtmuffel gab.

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