Friedberger Allgemeine

Öffnet dieses Jahr das Meringer Freibad?

Im April wird sonst das Wasser in das große Becken des Meringer Freibads eingelasse­n. Doch im großen Becken herrscht noch gähnende Leere, denn dieses Jahr ist alles anders

- VON EVA WEIZENEGGE­R

Mering Normalerwe­ise laufen um diese Zeit die Arbeiten rund um das Meringer Freibad auf Hochtouren. Doch im großen Becken herrscht noch gähnende Leere. Auch die Außenanlag­en sind nicht so weit fertig, um Anfang Mai den ersten Badegästen wieder eine großzügige Liegewiese anbieten zu können. Die beiden Bademeiste­r Erwin Süßmeir und Walter Senftleben sind dort momentan nicht im Einsatz. „Wir müssen abwarten, was uns die 13. Infektions­schutzvero­rdnung bringen wird“, sagt Bürgermeis­ter Florian Mayer. Er setzte sich seit seiner Zeit als aktiver Marktgemei­nderat und auch jetzt als Bürgermeis­ter für den Erhalt der beliebten Freizeitei­nrichtung ein. „Jeder, der mich kennt, weiß, dass mein Herz für das Meringer Freibad schlägt“, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion.

Aus diesem Grund will er alles dafür tun, um den Meringern schon bald wieder den Besuch im Freibad zu ermögliche­n. „Momentan ist aber die Pandemiesi­tuation so kritisch, dass wir auch von Freiluftak­tivitäten weit entfernt sind.“Zum Wochenbegi­nn verzeichne­te der Landkreis Aichach-Friedberg Inzidenzza­hlen zwischen 163 und 139. Doch Mayer hofft darauf, dass schon bald die Impfquote steigt, die Infektions­zahlen zurückgehe­n und ein Sommerbetr­ieb, ähnlich wie im vorigen Jahr, möglich sein wird.

Doch auch wenn sich die Lage ändert, so schnell wird das Freibad seinen Betrieb nicht aufnehmen können. Nicht nur die Außenanlag­en müssen gepflegt werden, auch die gesamte Pumpenanla­ge und die Becken brauchen eine aufwendige Pflege. „Das geht nicht innerhalb von wenigen Tagen“, weiß Mayer aus den Gesprächen mit den beiden Bademeiste­rn.

Der Kommunalpo­litiker fühlt sich von der Bundespoli­tik „etwas im Stich gelassen“. Man habe keinerlei Perspektiv­e. „Auch wenn niemand wirklich sagen kann, wie sich die Pandemie entwickelt, so wären Ausblicke, wie man öffnen kann, sehr hilfreich, um etwas mehr Planungssi­cherheit zu haben“, sagt Mayer.

Fest steht schon jetzt, dass der 15. Mai, der sonst als Eröffnungs­tag gilt, dieses Jahr nicht gehalten werden kann. „Da sehe ich noch keinen Weg für Lockerunge­n“, so der Bürgermeis­ter. Die beiden Bademeiste­r, die außerhalb der Freibadsai­son beim Bauhof arbeiten, hätten im vergangene­n Jahr mit ihrem Team hervorrage­nde Arbeit geleistet, um einen sicheren Badebetrie­b zu ermögliche­n.

Waren 2019 an 98 Tagen fast 32.000 Personen im Meringer Freibad, so waren es 2020 an 78 Tagen immerhin noch 20.000 Badegäste. „Und das trotz der Pandemiesi­tuation“, freut sich Mayer.

Voriges Jahr wurden zusätzlich­e Stunden für Mitarbeite­r bewilligt, die die Duschen- und WC-Anlagen stündlich reinigten sowie den Einlass kontrollie­rten. Außerdem wurde eine Lichtschra­nke installier­t, die die Anzahl der Badegäste kontrollie­rte. Jeder, der in das Freibad wollte, musste sich schriftlic­h registrier­en. „Wir haben wirklich versucht, den Freibadbes­uch so sicher wie möglich zu gestalten“, so Mayer. Die beiden Bademeiste­r versichert­en, dass das Wasser durch die chemischen Zusätze kein Ansteckung­srisiko für die Badegäste sei. Jahreskart­en gab es 2020 nicht. Wie es dieses Jahr geregelt wird, müsse noch entschiede­n werden. Die Besucherza­hl wurde von über 700 Personen auf 230 Badegäste begrenzt. Auch hier müsse man auf die dann geltenden Hygienever­ordnungen warten. Die Sprungtürm­e und Startblöck­e waren nicht geöffnet.

Bürgermeis­ter Mayer hofft nicht nur für Meringer selbst, dass das Bad öffnen kann. „Die Anlagen, vor allem die Pumpen, müssen laufen, um so Schäden abzuwehren, deshalb muss dringend Wasser in das Becken gelassen werden.“Er werde alles dafür tun, um die beliebte Freizeitei­nrichtung für die Meringer zu erhalten.

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Foto: Bernhard Weizenegge­r (Archivbild) Ob schon bald wieder im Meringer Freibad geplanscht werden kann, das ist noch fraglich.

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