Nicht alle über einen Kamm scheren
Ein Klischee besagt: Motorradfahrer sind Rowdys, Verrückte, die sich bald umbringen. Manchmal werden sie deshalb sogar Organspender genannt.
Natürlich sind manche zu schnell unterwegs, vielleicht getrieben von der Freude, dass man wieder fahren darf. Da muss man an die Vernunft der Fahrer appellieren, sensibel mit dem Gas umzugehen. Wahrscheinlich will keiner, dass die teure Schutzkleidung wirklich mal einen Sturztest aushalten muss.
Doch Unfälle passieren und natürlich ist jeder einer zu viel. Erschreckend ist, dass bei mehr als der Hälfte der Unfälle 2020 die Fahrer selbst zumindest eine Teilschuld hatten. Der Grund ist meist nicht angepasste Geschwindigkeit, da gibt es nichts zu beschönigen. Da hilft nur zu appellieren, aufzupassen.
Die Polizei rät, dass das Motorrad zu Beginn der Saison in einwandfreiem Zustand sein sollte und Schutzkleidung zu tragen. Beides sollte eigentlich selbstverständlich sein, auch wenn vollständige Bekleidung manchmal umständlich ist.
Außerdem sind Präventionsmaßnahmen laut der Polizei wichtig: Wenn Sichthindernisse aus dem Weg geräumt und der Asphalt griffig ist, ist das gut. Die Polizei rät auch zu Fahrsicherheitstrainings: Die sind eine gute Sache, denn dabei kann man sein Motorad in Gefahrensituationen testen und mit anderen Fahrern wieder „warm“werden. Das macht viel Spaß und sorgt eventuell auch für einen neuen Blickwinkel.