Rat lehnt Solarpark bei Heretshausen ab
Auf einer rund sechs Hektar großen Fläche südöstlich des Adelzhausener Ortsteils sollte eine weitere Freiflächen-Photovoltaikanlage entstehen. Was die Bürger von der Planung halten
Adelzhausen Es wird keinen weiteren Solarpark im Adelzhausener Ortsteil Heretshausen geben. In der Sitzung im April hatten die potenziellen Betreiber dem Gemeinderat das Projekt vorgestellt. Das Gremium war damals von dem Standort wenig begeistert, hatte aber noch keine Entscheidung getroffen. Auch die Heretshausener selbst sprachen sich dagegen aus.
Bei ihm sei eine Unterschriftenliste, auf der etwa 70 Bürger unterschrieben hatten, eingegangen, teilte Bürgermeister Lorenz Braun in der jüngsten Sitzung mit: „Ein großer Teil aller Wahlberechtigten hat sich gegen diesen Standort ausgesprochen.“Dem schloss sich die Mehrheit des Gemeinderates an. Fünf der zwölf Gemeinderäte sprachen sich dafür aus, Baurecht für die
Photovoltaikanlage zu schaffen. Rund sechs Hektar groß soll der Solarpark südöstlich des Ortes werden. Mit einem Ertrag von rund 6400 Megawattstunden pro Jahr rechnete der Betreiber. Das entspreche dem Stromverbrauch von etwa 1600 Vier-Personen-Haushalten. Das Konzept sah vor, die Nordund Ostseite der Freiflächen-Photovoltaikanlage komplett einzugrünen.
Alexandra Mahl wies schon im April darauf hin, dass es in Heretshausen bereits eine Photovoltaikanlage gibt, die auch erweitert werden soll. Sie fragte sich, warum man einen Acker nimmt, wenn doch entlang der Autobahn noch Flächen frei wären. Anderen Gemeinderäten lag der Solarpark zu nah an der Ortschaft. Bürger befürchteten, dass das Projekt eine Wertminderung für Grundstücke bedeuten könnte, die im Flächennutzungsplan als Bauerwartungsland eingetragen seien.
Bürgermeister Lorenz Braun hatte im April darauf hingewiesen, dass die Gemeinde bei der erneuerbaren Energieerzeugung im Vergleich zu anderen Kommunen zurückliegt. Insbesondere in der Nachbargemeinde Sielenbach wird ein Vielfaches an Strom erzeugt.