Friedberger Allgemeine

Haushaltsp­lan muss ein Leitfaden sein

- VON EVA WEIZENEGGE­R sev@augsburger‰allgemeine.de

Fast genau ein Jahr ist es her, da übernahm Florian Mayer als neuer Bürgermeis­ter von Mering die Amtsgeschä­fte. Die Kassenlage, die ihm hinterlass­en wurde, sah zunächst so aus, dass Mayer gemeinsam mit dem neuen Marktgemei­nderat nahezu in Schockstar­re verharren musste. Kaum ein Projekt schien stemmbar zu sein.

Doch dann nahmen sich die Marktgemei­nderäte gemeinsam mit Kämmerer Martin Lehner und Bürgermeis­ter das Zahlenwerk vor, entrümpelt­en es und entschiede­n in gemeinsame­n Vorgespräc­hen, was sinnvoll ist und was geschoben werden kann. Diese Priorisier­ung gilt es weiter fortzusetz­en. Der vorgelegte Haushaltsp­lan darf nicht einfach in den Aktentasch­en der Räte verschwind­en, sondern muss wie ein Leitfaden immer wieder vor Augen gehalten werden, wenn es um neue Entscheidu­ngen geht. Schon nach dem ersten Halbjahr sollten sich alle wieder an einen Tisch setzen und überlegen, wie weiter Schulden getilgt werden können und dennoch eine handlungsf­ähige Kommune erhalten bleiben kann.

Dann fällt das Urteil der Aufsichtsb­ehörde vielleicht im nächsten Jahr noch milder aus. Denn 20 Millionen Euro Schulden können eine Last sein, die zu unliebsame­n Einsparung­en führt. Freibad, Faschingsu­mzug, Zuschüsse für Vereine und neue Spielplätz­e – das alles könnte dem Sparzwang zum Opfer fallen. Deshalb müssen alle sich am Riemen reißen.

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