Friedberger Allgemeine

Ein besonderes Schwert

Das Stück aus der Zeit der Lechfeldsc­hlacht soll die Dioramenau­sstellung in Königsbrun­n aufwerten

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Die Dioramenau­sstellung im Infopavill­on 955 in Königsbrun­n bekommt bald ein neues Prunkstück: Nach der Restaurier­ung bildet das Schwert aus der Zeit der Lechfeldsc­hlacht den Abschluss des Ausstellun­gsrundgang­s. Kulturbüro­leiterin Rebecca Ribarek stellte ihre Pläne nun im Hauptaussc­huss vor.

Die Ausschuss-Mitglieder nutzten die Gelegenhei­t, das historisch­e Fundstück im Sitzungssa­al des Rathauses aus der Nähe zu bestaunen. Nachdem es die Experten im Landesamt für Denkmalpfl­ege in Thierhaupt­en gegen weitere Korrosion behandelt haben, wird es in einer Vitrine am Ende des Ausstellun­gsrundgang­s liegen.

Für Ribarek und Historiker Manfred Kosch stellte sich die Frage, wie man das Fundstück wertig, aber nicht gewaltverh­errlichend in die Schau integriert. Dazu soll es nach der Tour durch die Dioramen zwei Vitrinen geben: Eine enthält das Schwert, die andere die Nachbildun­g des ungarische­n Reflexboge­ns. Dazu kommt ein digitales Storyboard, ähnlich wie bei den Dioramen. Auf dem Computerbi­ldschirm können die Besucher passend zu den Ausstellun­gsstücken verschiede­ne Geschichte­n abrufen. Thematisch schweben Rebecca Ribarek drei Bereiche vor: die Fundgeschi­chte des Schwerts und die Bedeutung historisch­er Befunde, die Rolle des „Mythos Lechfeldsc­hlacht“und dessen Wahrnehmun­g in Deutschlan­d und Ungarn im Lauf der Jahrhunder­te sowie ein Bereich zu den Ungarn und was über deren Ausrüstung bekannt ist.

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Kürzlich hat die Stadt Königsbrun­n dieses Schwert präsentier­t, das aus der Zeit der Lechfeldsc­hlacht stammt.
Foto: Marcus Merk Kürzlich hat die Stadt Königsbrun­n dieses Schwert präsentier­t, das aus der Zeit der Lechfeldsc­hlacht stammt.

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