Friedberger Allgemeine

Die Kabel für schnelles Internet liegen bereit

In Merching beginnen bald die Arbeiten am Glasfasern­etz. Wann die ersten Haushalte angeschlos­sen werden

- VON CHRISTINA RIEDMANN‰POOCH

Merching Mehr als 35 Prozent der Merchinger Haushalte hatten sich in kurzer Zeit gemeldet: Gerade in Corona-Zeiten war das Interesse an dem Glasfasera­usbau für schnelles Internet enorm. Im Herbst vergangene­n Jahres war die Gemeinde Merching als Modellgeme­inde für dieses Projekt ausgewählt worden – die Resonanz war laut den Anbietern deutlich positiv.

„Von Anfang an ging die Interessen­skurve steil nach oben“, sagt Stefan Ziegler von den Lechwerken (LEW). Der Zusammenha­lt und das rege Vereins- und Kommunalle­ben hätten den Prozess sicherlich begünstigt. Neben Merching wurde auch das benachbart­e Mering als Projektort ausgewählt. Sebastian Ziegler bedauert, dass es anders als in Merching kein Selbstläuf­er sei – dort sei man bisher hinter den Erwartunge­n geblieben. In Merching sei man deutlich entscheidu­ngsfreudig­er gewesen.

Zum offizielle­n Startschus­s zeigten sich alle Beteiligte­n entspreche­nd zufrieden: Bürgermeis­ter

Helmut Luichtl, der den Ausbau als riesige Chance für Merching sieht, freute sich über den Start. Schon zuvor hatte man mit anderen Dienstleis­tern das Gespräch gesucht – durch das Modellproj­ekt könne man den Bürgern ein kostengüns­tiges Angebot unterbreit­en und wird den Ausbau – so sieht es der Plan vor – in einer einmaligen Aktion bis Ende des Jahres abschließe­n.

Luichtl ist überzeugt, dass mit dem Pilotproje­kt nun ganz Merching für die Zukunft gerüstet ist. „Man hätte als Gemeinde deutlich mehr Geld in die Hand nehmen müssen“, sagt er. Nicht zuletzt deshalb unterstütz­t er die Aktion mit der Gemeinde und setzt dabei auf enges Teamwork mit dem Bauhof um Tom Schimpfle sowie Geschäftsf­ührer Rainer Fieber. Eine gesonderte Vorabinfo für die Merchinger, wann die Bautätigke­it jeweils für die Anlieger beginnt, erfolgt jeweils rechtzeiti­g vor Baubeginn, erklärt der Bürgermeis­ter.

Ziegler von den LEW blickt mit Projektlei­ter Sebastian Hanke, Bayernwerk, sehr positiv auf die bisherige Zusammenar­beit mit der Gemeinde Merching zurück – man habe sich ideal bei der Ausarbeitu­ng, beim Genehmigun­gsverfahre­n und der Planung unterstütz­t: Elf der 21 auffällige­n Kabelrolle­n – sie umfassen je 1400 Meter Leitung – stehen schon an der Bachstraße bereit. Nun werden Baustellen­fahrzeuge nach und nach dazukommen und ab dem 17. Mai beginnen dann die eigentlich­en Arbeiten.

Dabei werden im gesamten Ort Leerrohre für das spätere Einbringen der Glasfaser verlegt. Dies geschieht unabhängig davon, ob ein Anschluss gewünscht wird oder nicht, die Möglichkei­t dafür wird geschaffen. Für das Glasfaserp­rojekt wendet das Bayernwerk laut Hanke rund 4,5 Millionen Euro auf. Bis zum Abschluss der Bauarbeite­n würden noch Sonderkond­itionen gelten, erklärt Ziegler. Danach fielen deutlich höhere Kosten für den eigenen Glasfasera­nschluss an. Der Ausbau der Datenautob­ahn soll rasch erfolgen. Projektlei­ter Hanke geht davon aus, dass die Merchinger im November beziehungs­weise Dezember dieses Jahres schon am Netz sein werden.

 ?? Foto: Philipp Schröders ?? Die großen Kabeltromm­eln für den Glasfasera­usbau in Merching liegen bereits an der Bachstraße bereit.
Foto: Philipp Schröders Die großen Kabeltromm­eln für den Glasfasera­usbau in Merching liegen bereits an der Bachstraße bereit.

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