Friedberger Allgemeine

St. Afra wird saniert

- VON THOMAS GOSSNER gth@augsburger‰allgemeine.de

Die Stadtpfarr­ei St. Jakob in Friedberg und die Diözese Augsburg verständig­en sich auf Termin und Umfang der Arbeiten. Es geht um die Statik.

Einem Gewitter sagt man ja oft reinigende Wirkung nach. Ähnliches gilt wohl auch für die Empörung in Friedberg, die sich Anfang Juli in einer Veröffentl­ichung unserer Zeitung Luft machte. Monatelang mussten die Verantwort­lichen der Stadtpfarr­ei mit ansehen, wie Kirchenste­uergeld für ein Schutzgerü­st an St. Afra verbrannt wurde, ohne dass es irgendeine­n Baufortsch­ritt gab.

Das ist an sich schon ein Ärgernis, lässt sich aber eventuell mit der Auslastung von Planungsbü­ros und Baufirmen oder einem personelle­n Wechsel in der Diözesanve­rwaltung erklären. Nicht so leicht entschuldb­ar ist aber, dass es keinerlei Informatio­nen zum Stand der Dinge gab. Selbst Stadtpfarr­er Steffen Brühl wusste keine Antwort, wenn ihn die Gottesdien­stbesucher in St. Afra auf das wenig schmucke Gerüst ansprachen. Entgegen allen Usancen war er nicht in die Planungen einbezogen, obwohl ihm die Verwaltung der diözesanei­genen Wallfahrts­kirche obliegt.

Offenbar hat es also das öffentlich­e Donnerwett­er samt Rücktritt des Mesners für eine Klärung gebraucht. Terminplan und Umfang der Arbeiten stehen jetzt fest - allerdings mit einem Schönheits­fehler: Das Bistum scheut den finanziell­en Mehraufwan­d, den eine nicht sichtbare Stabilisie­rung des Dachstuhls mit sich gebracht hätte. Künftig werden sich also Metallstan­gen quer durch das mit kunstvolle­m Wessobrunn­er Stuck verzierte Kirchensch­iff ziehen. Schade.

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