St. Afra wird saniert
Die Stadtpfarrei St. Jakob in Friedberg und die Diözese Augsburg verständigen sich auf Termin und Umfang der Arbeiten. Es geht um die Statik.
Einem Gewitter sagt man ja oft reinigende Wirkung nach. Ähnliches gilt wohl auch für die Empörung in Friedberg, die sich Anfang Juli in einer Veröffentlichung unserer Zeitung Luft machte. Monatelang mussten die Verantwortlichen der Stadtpfarrei mit ansehen, wie Kirchensteuergeld für ein Schutzgerüst an St. Afra verbrannt wurde, ohne dass es irgendeinen Baufortschritt gab.
Das ist an sich schon ein Ärgernis, lässt sich aber eventuell mit der Auslastung von Planungsbüros und Baufirmen oder einem personellen Wechsel in der Diözesanverwaltung erklären. Nicht so leicht entschuldbar ist aber, dass es keinerlei Informationen zum Stand der Dinge gab. Selbst Stadtpfarrer Steffen Brühl wusste keine Antwort, wenn ihn die Gottesdienstbesucher in St. Afra auf das wenig schmucke Gerüst ansprachen. Entgegen allen Usancen war er nicht in die Planungen einbezogen, obwohl ihm die Verwaltung der diözesaneigenen Wallfahrtskirche obliegt.
Offenbar hat es also das öffentliche Donnerwetter samt Rücktritt des Mesners für eine Klärung gebraucht. Terminplan und Umfang der Arbeiten stehen jetzt fest - allerdings mit einem Schönheitsfehler: Das Bistum scheut den finanziellen Mehraufwand, den eine nicht sichtbare Stabilisierung des Dachstuhls mit sich gebracht hätte. Künftig werden sich also Metallstangen quer durch das mit kunstvollem Wessobrunner Stuck verzierte Kirchenschiff ziehen. Schade.