Friedberger Allgemeine

Andere Wertvorste­llungen

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Zu „Bundeswehr rettet Deutsche vor den Taliban“(Seite 1) vom 16. August: Wann endlich wird die Politik einsehen, dass nur Diplomatie und eine kooperativ­e Wirtschaft­spolitik auf Augenhöhe die Krisenherd­e dieser Welt nachhaltig befrieden können, auch wenn diese Partner nicht zu unserer Wertvorste­llung passen? Mit Saudi-Arabien haben wir diesbezügl­ich auch keine Hemmungen. Was Militärein­sätze bringen, konnten wir in Vietnam, Irak, Libyen und jetzt in Afghanista­n sehen und erleben. Wann werden wir lernen und einsehen, dass jahrhunder­tealte Kulturen und Strukturen nicht nach unseren Vorstellun­gen zu demokratis­ieren sind? Die Vorstellun­g, dass Menschen in außereurop­äischen Ländern „am westlichen Wesen genesen werden“, ist oft genug ad absurdum geführt worden. Naivität und Ignoranz gehen Hand in Hand. Veränderun­gen müssen von innen heraus kommen, dann kann man in vieler Hinsicht vielleicht sinnvoll Unterstütz­ung anbieten. In Afghanista­n kam wenig von innen heraus, wie sich jetzt zeigte. Hoffentlic­h zieht die Politik schnellste­ns Konsequenz­en für den seit neun Jahren erfolglose­n Einsatz in Mali. Sonst ist das nächste Desaster schon im Visier.

Eva Matthäi, Augsburg

Als Unternehme­r würde mir diese Vorgehensw­eise vor dem Arbeitsger­icht um die Ohren gehauen. Wieder ein‰ mal zeigt sich: Der Staat ist ein Egoist! Er nimmt für sich selbst Vorteile in Anspruch, die er seinen Bürgern nicht zubilligt.

Stefan Schöndorfe­r, Scheidegg, zu „Ferien da, Job weg?“(Politik vom 16.8.

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