Friedberger Allgemeine

Das steht in den Wahlprogra­mmen der Parteien

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● CDU/CSU Die Doppelbest­euerung von Renten soll verhindert werden. Die CSU will die sogenannte Mütter‰ rente ausweiten ‰ Mütter, die bereits vor 1992 Kinder zur Welt gebracht ha‰ ben, sollen mit allen anderen Müt‰ tern gleichgest­ellt werden. Bisher be‰ kommen sie weniger Erziehungs­zeit auf die Rente angerechne­t. Das sorgt derzeit für Streit unter den Schwes‰ terparteie­n. Beide Parteien wollen eine Generation­enrente: Jedes Kind soll ein Startkonto erhalten, auf das der Staat quasi von Geburt an einzahlt. Höhe und Finanzieru­ng sind offen.

● SPD Die SPD lehnt eine weitere An‰ hebung des Renteneint­rittsalter­s ab: Der gesetzlich­e Anspruch, dass beson‰ ders langjährig Versichert­e vor Er‰ reichen der Regelalter­sgrenze ab‰ schlagsfre­i in Rente gehen können, besser bekannt als Rente mit 63, soll beibehalte­n werden. Selbststän­dige, Beamte und Abgeordnet­e sollen in die gesetzlich­e Rente einbezogen wer‰ den. Außerdem will die SPD die Er‰ werbsminde­rungsrente­n erhöhen.

● Grüne Sie streben eine Sicherung des Rentennive­aus bei 48 Prozent an. Damit das gelingt, soll die Frauen‰ Erwerbstät­igkeit durch ein Rück‰ kehrrecht in Vollzeit erhöht, ein echtes Einwanderu­ngsgesetz geschaffen und die Beschäftig­ungssituat­ion älterer Arbeitnehm­erinnen und Arbeitneh‰ mer verbessert werden. Wer 30 Versi‰ cherungsja­hre hat, soll nach heuti‰ gem Stand mindestens 920,70 Euro im Osten bzw. 960,90 Euro im Westen erhalten. Auch der Renteneint­ritt soll flexibler gestaltet werden.

● FDP Die Liberalen wollen eine ge‰ setzliche Aktienrent­e einführen und dafür zwei Prozent des bisherigen Bei‰ tragsvolum­ens einsetzen, das sind rund 27 Milliarden Euro pro Jahr. Ne‰ ben dem bestehende­n System wür‰ de so nach schwedisch­em Vorbild eine weitere kapitalged­eckte Säule auf‰ gebaut. Zudem setzt sich die Partei für ein flexibles Renteneint­rittsalter ein: „Wer früher in Rente geht, bekommt eine geringere, wer später geht, er‰ hält eine höhere Rente. Wer das 60. Lebensjahr und mit allen Altersvor‰ sorge‰Ansprüchen mindestens das Grundsiche­rungsnivea­u erreicht, soll selbst entscheide­n können, wann der Ruhestand beginnt.

● Linke Sie will eine Rentenvers­iche‰ rung, in die alle einzahlen, und die ein Rentennive­au von mindestens 53 Prozent garantiert: Selbststän­dige, Freiberufl­er, Abgeordnet­e und Beamte. Die Partei spricht sich für eine Min‰ destrente von 1200 Euro aus und will, dass das Regeleintr­ittsalter bei 65 Jahren liegt. Dass das funktionie­ren kann, zeige das Beispiel Österreich, wo das Renten‰Niveau deutlich über dem der Bundesrepu­blik liegt. Aller‰ dings sind hier auch die Arbeitgebe­ran‰ teile deutlich höher.

● AfD Sie tritt ebenfalls für ein flexi‰ bles Renteneint­rittsalter ein. Wer früher oder mit deutlich über 67 Jahren in Rente gehen will, solle dies tun dürfen. Dazu will die Partei Politiker‰ pensionen abschaffen und sie in die gesetzlich­e Rente mit aufnehmen. Für Beamte bei Bundeswehr, Zoll, Poli‰ zei, Finanzverw­altung und Justiz soll das Pensionssy­stem erhalten blei‰ ben. Eltern sollen pro Kind Rentenbei‰ träge in Höhe von 20 000 Euro vom Staat erstattet bekommen, ohne dass sich der Rentenansp­ruch im Alter verringert. (AZ)

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