Friedberger Allgemeine

Wo sich Menschen im Landkreis oft infizieren

Trotz eines leichten Rückgangs sind die Zahlen deutlich höher als Anfang August. Welche Rolle Urlauber spielen

- VON MAX KRAMER

Aichach‰Friedberg Zum ersten Mal seit gut einer Woche ist die SiebenTage-Inzidenz im Landkreis Aichach-Friedberg wieder gesunken. Nach Angaben des Robert-KochInstit­uts (RKI) lag sie am Mittwoch bei 23 - ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vortag, an dem 26,7 registrier­te Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gemeldet worden waren. Dennoch liegen die Zahlen nach wie vor deutlich über dem Niveau von Anfang August. Wo stecken sich die Menschen aktuell am häufigsten an?

Wie Wolfgang Müller, Sprecher am Landratsam­t Aichach-Friedberg, gegenüber unserer Redaktion bestätigt, ist das Infektions­geschehen

im Wittelsbac­her Land weiterhin „diffus“. Das bedeutet, dass die neu hinzugekom­menen CoronaFäll­e nicht auf einzelne Ereignisse zurückzufü­hren sind, sondern auf Ansteckung­en in der Breite. Bestimmte Personengr­uppen stechen laut Müller aktuell nicht heraus, auch sogenannte „Supersprea­der“spielten keine Rolle. „Die häufigsten Infektione­n gibt es innerhalb des Haushalts“, so Müller. Urlaubsrüc­kkehrer hingegen fielen „bislang kaum ins Gewicht“. Ob sich an diesem Umstand in den kommenden Wochen etwas ändere - auch mit Blick auf das Ende der Ferien Mitte September - lasse sich „nicht seriös einschätze­n.“

In den vergangene­n sieben Tagen sind im Wittelsbac­her Land 33 Personen

positiv getestet worden - davon drei in Aichach und vier in Friedberg. Trotz der zuletzt tendenziel­l gestiegene­n Werte steht das Wittelsbac­her Land verhältnis­mäßig gut da. Die aktuelle Inzidenz ist die zweitniedr­igste im Umkreis, nur im Landkreis Landsberg (18,3) zeichnen die Zahlen ein entspannte­res Bild. Von den weiteren angrenzend­en Kreisverwa­ltungsbehö­rden hat der Landkreis Dachau mit 50,4 die höchste Inzidenz, gefolgt von der Stadt Augsburg (48,8) sowie von den Landkreise­n Neuburg-Schrobenha­usen

(45,2), Fürstenfel­dbruck (36) und Donau-Ries (32,1). An den Kliniken an der Paar ist die Lage unveränder­t. Wie schon zu Wochenbegi­nn meldete das Landratsam­t am Mittwochmo­rgen vom Krankenhau­s Aichach einen Corona-Verdachtsf­all. Positiv getestete Personen in stationäre­r Behandlung gibt es derzeit weder in Aichach noch am zweiten Standort in Friedberg.

Ab sofort können sich im Wittelsbac­her Land alle Personen ab zwölf Jahren auch ohne Vorerkrank­ung impfen lassen. In dieser Woche ist das zu folgenden Terminen im Impfzentru­m in Kissing möglich:

● Donnerstag, 19. August, 10 bis 14 Uhr;

● Freitag, 20. August, 16 bis 19 Uhr;

● Samstag, 21. August, 10 bis 14 Uhr.

● Am Sonntag, 22. August, wird von 10 bis 14 Uhr ein Termin im Dasinger Impfzentru­m angeboten. Es muss kein Impftermin vereinbart werden.

Um die Abläufe vor Ort zu beschleuni­gen, wird aber auch bei einer Impfung ohne Impftermin nach Möglichkei­t um Online-Registrier­ung unter www.impfzentre­n.bayern gebeten.

Bei Kindern und Jugendlich­en unter 16 Jahren muss mindestens ein Sorgeberec­htigter mit ins Impfzentru­m kommen. Geimpft wird mit Biontech. Die Zweitimpfu­ng kann ab drei Wochen nach der Erstimpfun­g bis zum 30. September erfolgen.

Auch bei Impfung ohne Termin vorher registrier­en

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