Friedberger Allgemeine

Ortsplaner befragen zu Merings Mitte

Wie steht es um Gewerbe und Gastronomi­e in der Marktgemei­nde? Das können Interessie­rte bis Sonntag in einer Umfrage bewerten. Diese ist nur ein Element der Standortof­fensive

- VON GÖNÜL FREY

Mering Die Standortof­fensive soll neues Leben in die Meringer Ortsmitte bringen. Dafür hat der Markt Mering die Imakomm-Akademie beauftragt. Nach der offizielle­n Auftaktver­anstaltung Mitte Juli legt diese ein zügiges Tempo vor. So läuft bereits die Online-Befragung, bei der die Ortsplaner herausfind­en wollen, in welche Richtung erste Projekte fürs Zentrum gehen könnten und wo die Aktiven im Innerort der Schuh drückt. Die Befragung läuft noch bis 22. August.

Begleitet wird diese durch intensive Expertenge­spräche, die stärker in die Tiefe gehen. Die Gesprächsp­artner dafür haben die Ortsplaner in Rücksprach­e mit der Marktgemei­nde ausgewählt. Bürgermeis­ter Florian Mayer erläutert, dass er versucht habe, hier auch neue Ansprechpa­rtner zu benennen, zusätzlich zu den üblichen Akteuren, deren Ansichten zum Teil schon aus früheren Planungspr­ozessen gut dokumentie­rt sind. „Das ist aber nicht in Stein gemeißelt. Wenn sich jemand hier dringend noch einbringen möchte, kann er sich gerne bei mir melden“. Diese Expertenge­spräche führt Imakomm-Mitarbeite­rin Melanie Wiesmann. Sie hat eine erste Runde bereits absolviert und der nächste Termin soll bald folgen.

Bürgermeis­ter Florian Mayer betont die Chance, die die Standortof­fensive vor allem für den Meringer Innerort bietet. Immerhin 70.000 Euro nimmt die Kommune dafür in die Hand, wobei über die Städtebauf­örderung ein Zuschuss von 60 Prozent der Kosten zu erwarten ist. „Es wäre schön, wenn sich möglichst viele bei der Online-Befragung beteiligen“, sagt Mayer. Der Aufwand ist gering. In fünf bis zehn Minuten lässt sich die kurze Abfrage absolviere­n. Es geht unter anderem darum, Einkaufsmö­glichkeite­n, Gastronomi­e aber auch die Verkehrsan­bindung zu bewerten. Außerdem werden die Teilnehmer gefragt, wie stark sie bestimmte Eigenschaf­ten mit Mering verbinden. Die Befragung nennt jedoch auch kurzfristi­ge und längerfris­tige Maßnahmen zur Belebung des Zentrums und bittet darum, diese einzuschät­zen.

Christian Eckert vom Büro Imakomm sieht die Online-Umfrage jetzt bereits als Erfolg. Nach zehn Tagen hatte diese schon mehr Rücklauf, als sich die Macher insgesamt erhofft hatten. „Wir haben die Umfrage im Vergleich zur ursprüngli­chen Planung vorgezogen, weil wir sehr schnell wissen wollten, wo der Schuh drückt“, sagt er. Entspreche­nd zügig wolle man nach Abschluss der Befragung dann auch in die Auswertung gehen.

Bis einschließ­lich Sonntag haben Interessie­rte noch die Möglichkei­t, sich zu beteiligen. Die Umfrage ist im Internet einfach über die Seite des Marktes Mering zu finden.

Für Projektlei­ter Eckert war ein deutlicher Eindruck, den er aus der Auftaktver­anstaltung mitgenomme­n hat, dass jetzt zügig etwas vorangehen muss. „Wir müssen aus der Lethargie herauskomm­en“, sagt er. Positiv sieht Eckert deswegen Aktionen, wie den Bankerl-Weg, den die Meringer Geschäftsf­rau Maria Bösl initiiert hat. Diese hat auch schon erste Unterstütz­er gefunden. So hat die Schneideri­n Margit Hummel eine individuel­l gestaltete Bank aufgestell­t, und auch der Markt Mering will ein besonderes Stück beisteuern, sobald die Schreinere­i im Bauhof wieder Kapazitäte­n dafür hat. „Das ist eine schnelle Maßnahme für eine bessere Aufenthalt­squalität und aus unserer Sicht ein toller Ansatz“, sagt Eckert.

Zum Auftrag der Ortsplaner gehören jedoch noch mehr als kleine Aktionen und Projekte. Ein wichtiger Bestandtei­l ist der Aufbau eines Leerstands­management­s. Dazu erfolgt derzeit die Bestandsau­fnahme. „Das wurde zuletzt für das Integriert­e Städtebaul­iche Entwicklun­gskonzept (ISEK) gemacht, und man sieht schon, dass sich seitdem einiges verändert hat“, sagt Eckert. Die Ergebnisse sind noch nicht fertig ausgewerte­t. Bei dem einen Leerstand, den das Büro Dragomir damals im Zentrum verzeichne­te, ist es nicht geblieben - so viel steht schon mal fest.

Als einer der nächsten offizielle­n Termine wird das Büro Imakomm sich und die bisherigen Ergebnisse im September im ISEK-Steuerkrei­s vorstellen. Denn die Standortof­fensive ist selbst nur eines von mehreren Vorhaben, die Mering im Rahmen der Städtebauf­örderung aufgreift. Bei der Sitzung wird es außerdem auch um das Radwegenet­z im Ort sowie das Plangutach­ten für den Marktplatz­bereich und das alte Kloster gehen.

Es geht um Maßnahmen zur Belebung des Zentrums

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Foto: Gönül Frey Die Standortof­fensive will nach der Corona‰Zwangspaus­e das Leben ins Meringer Zentrum zurückbrin­gen und helfen, weitere Leerstände zu vermeiden. Dazu findet noch bis Ende der Woche eine Umfrage im Internet statt.

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