Meringer Erleichterung
Der MSV zeigt beim 5:2-Erfolg gegen den SC Olching seine beste Saisonleistung und holt bei der Rückkehr von Trainer Ajet Abazi drei wichtige Punkte. Zwei Minuten Tiefschlag kosten fast den Sieg
Mering Während die Olchinger schon lange wieder auf dem Rasen zurück waren, hielt Merings Trainer Ajet Abazi immer noch seine Halbzeitansprache. Viel zu meckern dürfte der MSV-Coach, der die vergangenen drei Partien aufgrund einer Hochzeit gefehlt hatte, aber nicht gehabt haben. Schließlich lag sein Team zu diesem Zeitpunkt bereits mit zwei Toren in Führung. Dennoch schien Abazi etwas geahnt zu haben, denn schon wenig später sah es nicht mehr nach einem Sieg aus.
Am Ende feierten die Hausherren trotzdem einen verdienten 5:2-Erfolg. Neben dem Trainer kehrte auch sein Sohn Jeton Abazi zurück in den Kader. Im Gegensatz zu Mathias Steger, der nach Verletzung wieder auf rechts wirbelte, blieb Abazi zunächst noch auf der Bank. Im Tor stand wieder Julian Baumann. Ein letztes Mal zuschauen musste der rot gesperrte Kapitän Stefan Wiedemann. Aufgrund der personellen Situation rückte Spielmacher Dominik Schön in die Innenverteidigung.
Der MSV kam gut in die Partie. Nach einem langen Ball bediente Giulio de Sousa Dominik Krachtus. Der schob den Ball allerdings knapp am Tor vorbei. Die nächste gute Gelegenheit hatte de Sousa. Sein Kopfball verfehlte aber das Tor. Aller guten Dinge sind drei – dachte sich Merings Mittelstürmer Manuel Salzmann, der nach 13 Spielminuten eine Flanke per Kopf zum umjubelten Führungstreffer einköpfte. Der SC Olching blieb bis auf zwei Schüsse von halb rechts von harmlos. Danach verflachte die Partie. Das änderte sich in der 27. Minute, als Steger über rechts antrat und an allen vorbei bis auf die Grundlinie marschierte. Seinen Rückpass musste Daniel Kitzberger, der erneut von Anfang an ran dürfte, nur noch über die Linie ins leere Tor schieben. Mering hatte die Partie im Griff, konnte sich aber bei Torhüter Julian Baumann bedanken, dass es mit einer 2:0-Führung in die Halbzeitpause ging. Der Keeper reagierte klasse bei einem strammen Schuss von Luca Batarilo-Cerdic kurz vor dem Seitenwechsel.
Die Gäste kamen besser aus der Kabine. Nach einer Flanke erzielte Batarilo-Cerdic den Anschluss und nur zwei Minuten später wusste sich Lukas Krebold nur noch durch ein Foul zu helfen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Meriton Vrenezi zum Ausgleich. Das war der Weckruf für die Gastgeber. Während der eingewechselte Jeton Abazi das Tor aus spitzem Winkel noch knapp verfehlte, machte es Dominik Schönbesser. Nach einem Foul an Noah Kusterer gab es Elfmeter. Schön, der gegen Geretsried einen Strafstoß verwandelt und einen verschossen hatte, blieb cool. Die Entscheidung besorgte Jeton Abazi eine Viertelstunde vor dem Ende. Einen Konter über Steger schloss er mustergültig ab. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Noah Mölders mit einem Traumtor kurz vor dem Ende. Das freute besonders Vater Sascha Mölders. Der Löwen-Profi jubelte am Spielfeldrand so, als ob er die Sechziger soeben in Liga zwei geschossen hätte.
Die Erleichterung nach dem
Schlusspfiff war groß, schließlich gewann der MSV erstmals seit November 2019 wieder zwei Ligaspiele in Folge. „Schalalalalala“- die Meringer Jubeltraube machte mächtig Lärm. Mittendrin der Trainer, der rundum zufrieden war: „Die Jungs haben sich heute belohnt. Das war das, was in anderen Spielen gefehlt hat. Auch nach dem Ausgleich haben wir uns nicht verrückt machen lassen.“Der Coach lobte auch die jungen Spieler, die aus der Zweiten Mannschaft aushalfen.
Viel Zeit zum Durchatmen hat der MSV allerdings nicht. Bereits am Samstag steht das nächste Ligaspiel an. Ab 16 Uhr ist dann der SV
Egg an der Günz zu Gast. Das machte auch Abazi schon kurz nach dem Schlusspfiff klar: „Heute Abend können sich die Jungs einfach über ihre Leistung freuen. Aber nicht zu lange, denn der nächste starke Gegner wartet schon auf uns.“
SV Mering Baumann (Tor), Krebold, Ebe ling, Kusterer (ab 80. M. Kitzberger), Krachtus, Salzmann, Steger, D. Kitzberger (ab 71. Mölders), de Sousa (ab 45. Abazi, ab 80. Reich), Kristen, Schön
Tore 1:0 Salzmann (13.), 2:0 Kitzberger, (27.), 2:1 BatariloCerdic (55.), Vrenezi (57./Foulelfmeter), 3:2 Schön (62./Foulelf meter), 4:2 Abazi (77.), 5:2 Mölders (85.) Schiedsrichter Babjar (Garching) Zu schauer 150