Friedberger Allgemeine

Kinderarbe­it: Angelo Kelly muss zahlen

- VON SARAH RITSCHEL

Der Musiker Angelo Kelly, 39, ist mit einer Rechtsbesc­hwerde gegen ein Bußgeld in Höhe von 3000 Euro für einen Auftritt seines jüngsten Sohnes gescheiter­t. Das Bayerische Oberste Landesgeri­cht in Bamberg habe diese als unbegründe­t verworfen, sagte ein Gerichtssp­recher. Kelly hatte im Februar das Bußgeld vom Amtsgerich­t Haßfurt auferlegt bekommen, weil der Bühnenauft­ritt seines Sohns William gegen das Jugendschu­tzgesetz verstoßen habe. Im Sommer 2019 stand der damals Vierjährig­e bei einem Konzert auf Schloss Eyrichshof bei Ebern in Unterfrank­en mindestens eine halbe Stunde lang auf der Bühne. Der Auftritt endete gegen 20.20 Uhr. Laut Jugendarbe­itsschutzg­esetz dürfen Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren bei Musikauffü­hrungen zwar mitwirken – aber nur bis 17 Uhr.

Angelo Kelly hat Ärger mit der bayeri‰ schen Justiz.

Würzburg Sarul Dubiel war sieben, als sie aus der Mongolei nach Deutschlan­d kam. Erst lebte sie mit ihrer mongolisch-deutschen Familie in Berlin. „In Berlin hatte ich das Gefühl, deutsch zu sein“, erzählt die heute 28-Jährige. Fremd habe sie sich nie gefühlt. „Dann bin ich nach Würzburg gezogen, kam auch in ländliche Gebiete – und habe gemerkt: Irgendwie bin ich nicht deutsch.“

Sie sah anders aus als die Fränkinnen und Franken in den Dörfern. Multikultu­relle Gesellscha­ft? Gibt es dort nicht. „Die erste Frage nach dem Hallo ist immer: Wo kommst du her?“, erzählt Sarul Dubiel – auch noch nach mehr als 20 Jahren in Deutschlan­d. „Aber ich habe gelernt, das zu akzeptiere­n. Statt genervt zu sein, bin ich offen für ein

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Foto: Pedersen, dpa

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