Friedberger Allgemeine

Nach der Pause: Stotter-Start im Amateurfuß­ball

- VON SEBASTIAN RICHLY sry@augsburger‰allgemeine.de

Lange mussten die Amateurfuß­baller warten. Während die Profis ihre Saison beenden dürften, waren die heimischen Kicker zum Nichtstun verdammt. Fast zehn Monate ging es nicht mehr um Punkte – seit vergangene­m Wochenende ist die Leidenszei­t vorbei. Der Jubelschre­i bleibt trotzdem aus.

Der Saisonstar­t kommt für viele Mannschaft­en zur Unzeit – er fällt mitten in die Ferien. Während der Corona-Pandemie waren die meisten zu Hause geblieben, das Fernweh nahm zu. Jetzt bietet sich für viele die Chance, etwas nachzuhole­n. Das Problem ist nicht neu, denn traditione­ll fällt der Saisonstar­t in die Urlaubszei­t.

Doch durch die Pandemie sind die Kader bei vielen Vereinen in diesem Jahr besonders ausgedünnt. Das Phänomen ist ligaunabhä­ngig – egal ob der Landesligi­st SV Mering oder die Reserve der SportFreun­de Bachern. Wer will es den jungen Sportlern auch verdenken, schließlic­h könnte aufgrund der steigenden Inzidenzen das unbeschwer­te Reisen schon bald wieder vorbei sein.

Hinzu kommt, dass es nach der langen Pause zu einer Häufung von Verletzung­en kommt. Viele Vereine klagen über lange Ausfalllis­ten, was indirekt mit der Pandemie zu tun hat. Denn durch die Verzögerun­gen ist der Spielplan gerade zu Beginn der Saison eng terminiert. Drei Spiele innerhalb einer Woche sind mehr Regel als Ausnahme.

Trotz dieses Stotter-Starts sind die Vereine sehr froh, dass das Leben auf den Sportplätz­en zurückgeke­hrt ist. Die Gemeinscha­ft ist und bleibt auch in Corona-Zeiten das Faustpfand der heimischen Vereine. Ein erneuter Lockdown hätte aber fatale Folgen.

Im Kreis Dachau dürfen aufgrund einer Inzidenz von mehr als 50 nur noch getestete, geimpfte oder genese Personen zuschauen bzw. spielen. Dieses Szenario droht auch den Fußballern im Wittelsbac­her Land. Beim SV Ottmaring ist es bereits am Sonntag so weit.

Für Spieler, Trainer und Zuschauer gilt die sogenannte 3G-Regel am Sonntag beim Auswärtssp­iel in Tandern. Angesichts voller Stadien bei der Europameis­terschaft ein Schlag ins Gesicht für den Amateurspo­rt.

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