Fahrt mit angezogener CoronaBremse
Friedberger Delegation besuchte nach holprigem Start die österreichische Partnerstadt zu Austausch und Kultur
Friedberg/Steiermark Die 55-jährige Partnerschaft zwischen den beiden Schwesterstädten Friedberg in der Steiermark und Friedberg in Bayern ist um eine Episode reicher. Nach der langen Corona-Pause kurvte endlich wieder ein Bus den (steirischen) Friedberger Berg hinauf, und fünf Tage lang war eine 40-köpfige bayerische Delegation im „grünen Herzen Österreichs“zu Gast.
Dabei wäre das Treffen am Anreisetag um ein Haar zu einem Zeitpunkt geplatzt, als die Gruppe bereits Stunden unterwegs war. Denn der Busfahrer wurde vom Gesundheitsamt Augsburg wegen einer nachgewiesenen Corona-Infektion – das positive Ergebnis lag bei der Abreise noch nicht vor – telefonisch zurückgerufen, als die Friedberger gerade mit dem Schiff auf der Donau zwischen Melk und Krems unterwegs waren. Nach zahllosen Telefongesprächen bekam Reiseleiter und Organisator Felix Reithemann aber doch noch grünes Licht zur Weiterfahrt.
Allerdings mit einem neuen Bus und neuem Fahrer. Der Augsburger Busunternehmer hatte dies auf die Schnelle erfolgreich organisiert. Und grünes Licht gab es auch deshalb, weil alle Teilnehmer der Reise vollständig geimpft oder negativ getestet waren. Da atmete nicht allein Hotelier Roland Gressenbauer auf, der sein Haus fünf Tage lang für die bayerischen Friedberger freigehalten hatte.
Die große Aufregung wich trotz der großen Hitze bald einer lockeren und fröhlichen Stimmung. Die Reisegesellschaft, die sich aus Komiteemitgliedern sowie alten und neuen Steiermark-Freunden und drei Stadträten der Freien Wähler (Johannes Hatzold, Jackl Eichele, Alexander Strobl) zusammensetzte, wurde von der neuen Komitee-Vorsitzenden Ingrid Dienbauer sowie von Roland Gressenbauer mit viel Engagement betreut.
Einen kompletten Tag verbrachte man in der Landeshauptstadt Graz mit Besuch des Lipizzanergestüts Piber, am anderen Tag ging es zur
Seebühne Mörbisch zur SchlussAufführung „West Side Story“mit anschließender Verkostung des Operetten-Weines im Hotel. Auf dem neuen „Erlebnisberg“der Steirer gab es nach dem sonntäglichen Stadtrundgang und der Besichtigung des Thonet-Museums ein gemeinsames Grillfest, bei dem vor allem Altbürgermeister Karl Mathä für die musikalische Unterhaltung sorgte.
Auch eine offizielle Sitzung der beiden Komitees stand auf dem Programm, bei der die Weichen für eine zukünftige Zusammenarbeit auf breiter Ebene gestellt wurden. Dabei soll über die bisherigen vielfältigen Beziehungen hinaus vor allem die Jugend eingebunden werden.