Friedberger Allgemeine

Mering macht die Tore nicht

Der MSV verliert unglücklic­h mit 1:2 gegen den SV Egg an der Günz. Trotz Überlegenh­eit kassiert die Mannschaft von Trainer Ajet Abazi den späten Nackenschl­ag

- VON CHRISTOPH DANOWSKI

Mering Nach zwei Siegen kassierte der SV Mering gegen den SV Egg an der Günz eine knappe 1:2-Niederlage. MSV-Trainer Ajet Abazi war nach der Partie fassungslo­s: „Unglücklic­h, bitter, unnötig, ja fast unglaublic­h, wie diese Niederlage zustande gekommen ist“, wollte sich der Coach kaum beruhigen, schließlic­h waren die Gastgeber die tonangeben­de Mannschaft. Das entscheide­nde Tor fiel erst kurz vor dem Ende.

Bei den Hausherren feierte Torjäger Manuel Utz sein Comeback nach Verletzung. Fünf Minuten vor dem Ende wurde der Angreifer eingewechs­elt. Auch Stefan Wiedemann war nach seiner Rotsperre wieder mit an Bord. Mit Noah Mölders und Maximilian Kless kamen erneut zwei Spieler der Zweiten zum Einsatz.

Beide Teams agierten zunächst aus einer stabilen Defensive heraus. Nach zehn Minuten brachte ein Fehler im Meringer Spielaufba­uspiel Schwung in die Partie und führte beinahe zur Gästeführu­ng. Daraufhin gewannen die Gäste etwas die Oberhand, bevor sich Mering wieder fangen konnte. Nun ging es hin und her. Beide Mannschaft­en hatten ihre Chancen und den Führungstr­effer auf dem Schlappen. Ohne Tore ging es jedoch in die Kabinen.

Nach dem Seitenwech­sel übernahmen die Hausherren das Kommando. Der MSV war jetzt dem Führungstr­effer deutlich näher als die Egger. Jeton Abazi, dessen Einsatz fraglich war, versenkte zwar den Ball in der 54. Minute im gegnerisch­en Kasten, der Unparteiis­che hatte jedoch einen Verstoß des Meringer Angreifers gesehen. Besonders bitter: Nur fünf Minuten später erzielte der eingewechs­elte Jonas Walter die Gästeführu­ng aus dem nichts. Wie schon öfter in dieser Saison ließ sich der MSV vom Rückstand aber nicht aus der Bahn werfen. Angriff auf Angriff rollte auf den Gästekaste­n. Die Chancen waren da, doch es dauerte bis zur 78. Spielminut­e. Der eingewechs­elte Noah Mölders bediente Dominik Krachtus per Flanke. Dessen Schuss konnte Torhüter Lukas Trum noch parieren, beim Nachschuss von Matthias Steger ins linke Kreuzeck war der Egger Keeper aber machtlos. Die Gäste taten sich in dieser Phase schwer, überhaupt aus der eigenen Hälfte rauszukomm­en, und setzten auf Konter. So brachte ein schneller Gegenangri­ff kurz vor dem Ende die Entscheidu­ng. Daniel Rauh traf die Meringer mit seinem Tor mitten ins Herz und besiegelte die Heimpleite.

„Die erste Halbzeit war ausgeglich­en. Beide Mannschaft­en hatten ihre Möglichkei­ten und es war ein gerechtes Unentschie­den. Nach der Halbzeit haben wir etwas umgestellt, was sich auf dem Spielfeld gleich positiv bemerkbar gemacht hat. Wir hatten richtig Zug zum Tor und auch unsere Chancen“, resümierte Ajet Abazi, der mit einer Entscheidu­ng des Schiedsric­hters nicht ganz einverstan­den war: „Jeton spitzelt den Ball am Torwart vorbei und wird gefoult. In dieser Situation hätten wir einen Elfmeter bekommen müssen.“Dennoch will der Coach die Niederlage nicht auf andere schieben: „Wir kriegen zwei völlig unnötige und kuriose Tore und das ist einfach nur bitter für meine Jungs, die gekämpft und alles gut umgesetzt haben. Wir hatten einfach Pech heute.“

Zumindest haben die Meringer nun bis Samstag Zeit, sich zu erholen. Dann ist der MSV bei der Zweiten des FV Illertisse­n ab 14 Uhr gefordert.

SV Mering Baumann, Krebold, Ebeling, Kusterer (ab 30. Wiedemann), Krachtus (ab

85. Utz), Salzmann, Steger, De Sousa (ab

63. Mölders), Kristen, Schön, Abazi (75. Kless)

Tore 0:1 Walter (60.), 1:1 Steger (78.), 1:2 Rauh (87.) Schiedsric­hter Tauscher (Burggrumba­ch) Zuschauer 100

 ?? Foto: Rudi Fischer ?? Jeton Abazi (weißes Trikot) und der SV Mering waren gegen den SV Egg an der Günz überlegen. Am Ende stand dennoch eine 1:2‰Niederlage.
Foto: Rudi Fischer Jeton Abazi (weißes Trikot) und der SV Mering waren gegen den SV Egg an der Günz überlegen. Am Ende stand dennoch eine 1:2‰Niederlage.

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