Auf den Spuren der Textilindustrie
Bis zum Niedergang der Branche arbeiteten in Augsburg etwa 20.000 Menschen in Textilfabriken. Eine Artikelreihe beleuchtet die schwerwiegenden Folgen, die das Aus für die Stadt hatte
Viele Jahre war Augsburg ein Zentrum der Textilindustrie. Schon vor der Industrialisierung entstanden in der Stadt viele Manufakturen, es wurde gewoben, genäht, gesponnen. Über die Jahrzehnte und Jahrhunderte wurde die Industrie immer bedeutender. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren um die 20.000 Menschen im Textilsektor tätig.
Doch was macht es mit einer selbst ernannten Textilstadt und ihren Menschen, wenn die Textilindustrie zusammenbricht? Mit dieser Frage hat sich die Journalistin Maria-Mercedes Hering für das Projekt „Der Stoff, aus dem die Stadt gemacht ist“beschäftigt. Ihre Recherchen finden Sie heute und dann in den nächsten Wochen jeweils donnerstags in der Zeitung.
Den ersten Teil lesen Sie auf der Dritten Seite. Ab kommendem Donnerstag erscheinen die Texte dann im Lokalteil. Auf unserer Internetseite finden Sie außerdem Videos von Zeitzeugen und weitere multimediale Elemente.
Hering geht in den Artikeln der Frage nach, wie die Textilindustrie Augsburg bis heute prägt. Dabei ist sie auf viele Spuren des textilen Erbes gestoßen: in den Erinnerungen der Menschen, im Stadtbild, in der Stadtgesellschaft und auch in der Zukunft der Stadt. Diese Spuren zeigen die Geschichten des Multimedia-Projekts: Die Texte verdeutlichen, was das Aus ihrer Branche für all die Menschen bedeutete, die Jahre und Jahrzehnte dort gearbeitet haben. Was aus den Orten wurde, an denen einst gewebt, gesponnen und genäht wurde. Wie die Textilunternehmerfamilien Kahn und Arnold verfolgt, vertrieben und beinahe vergessen wurden. Welchen Beitrag angeworbene Arbeitskräfte aus dem Ausland in der Traditionsindustrie geleistet haben. Und wie es nach dem Ende der Textil-Ära weitergehen kann.
Maria-Mercedes Hering ist Schülerin an der Deutschen Journalistenschule in München. Im Rahmen des Regionalfellowship-Programms hat sie drei Monate in der Digital-Redaktion der Augsburger Allgemeinen verbracht und das Projekt „Der Stoff, aus dem die Stadt gemacht ist“in enger Absprache mit der Redaktion umgesetzt.
IIm Internet www.textilesaugsburg.de