Friedberger Allgemeine

Mut war das Gebot der Stunde

- VON MARLENE VOLKMANN marlene.volkmann@augsburger‰allgemeine.de

Dass die Veranstalt­erinnen und Veranstalt­er der Süddeutsch­en Karl-May-Festspiele dieses Jahr Aufführung­en auf die Beine gestellt haben, war mutig. Schließlic­h war nicht zu erahnen, wie sich die Inzidenzen in den vergangene­n Monaten entwickeln würden. Wären die Werte weiter hoch geblieben, wäre den Leuten in Dasing ihr Sommer voller Theaterauf­führungen wahrschein­lich wie ein Kartenhaus zusammenge­brochen. Aber sie hatten Glück, weil die Inzidenzwe­rte so stark gesunken sind und sich ihr mutiges, aber überlegtes Vorgehen dadurch gelohnt hat.

So konnte zwar weniger gespielt werden, aber das Wichtige ist, dass überhaupt Karl-May-Festspiele stattgefun­den haben. Denn die Menschen sehnen sich nach Unternehmu­ngen in der Freizeit, und der Besuch einer Open-Air-Veranstalt­ung ist gerade in diesen Zeiten optimal. Mutig wie Winnetou waren die Veranstalt­erinnen und Veranstalt­er, weil die Voraussetz­ungen für die Festspiele schon zu Beginn schwierig waren, da im Frühling erst spät mit den Proben begonnen werden konnte. Mutig und weise war es auch, nur ein Stück zu spielen und sich nicht selbst dem Zwang zu unterwerfe­n, „Winnetou und Kapitän Kaiman“jetzt aufzuführe­n. So hatten die Zuschaueri­nnen und Zuschauer eine schöne Saison und alle, die mit der Darstellun­g auf und hinter der Bühne beschäftig­t waren, konnten sich auf die Aufführung­en freuen.

Bleibt nur zu hoffen, dass Corona für die Festspiels­aison 2022 kein großes Thema mehr ist. Zu wünschen wäre es jedenfalls - allen, die zusehen möchten und allen, die an den Festspiele­n teilhaben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany