Mut war das Gebot der Stunde
Dass die Veranstalterinnen und Veranstalter der Süddeutschen Karl-May-Festspiele dieses Jahr Aufführungen auf die Beine gestellt haben, war mutig. Schließlich war nicht zu erahnen, wie sich die Inzidenzen in den vergangenen Monaten entwickeln würden. Wären die Werte weiter hoch geblieben, wäre den Leuten in Dasing ihr Sommer voller Theateraufführungen wahrscheinlich wie ein Kartenhaus zusammengebrochen. Aber sie hatten Glück, weil die Inzidenzwerte so stark gesunken sind und sich ihr mutiges, aber überlegtes Vorgehen dadurch gelohnt hat.
So konnte zwar weniger gespielt werden, aber das Wichtige ist, dass überhaupt Karl-May-Festspiele stattgefunden haben. Denn die Menschen sehnen sich nach Unternehmungen in der Freizeit, und der Besuch einer Open-Air-Veranstaltung ist gerade in diesen Zeiten optimal. Mutig wie Winnetou waren die Veranstalterinnen und Veranstalter, weil die Voraussetzungen für die Festspiele schon zu Beginn schwierig waren, da im Frühling erst spät mit den Proben begonnen werden konnte. Mutig und weise war es auch, nur ein Stück zu spielen und sich nicht selbst dem Zwang zu unterwerfen, „Winnetou und Kapitän Kaiman“jetzt aufzuführen. So hatten die Zuschauerinnen und Zuschauer eine schöne Saison und alle, die mit der Darstellung auf und hinter der Bühne beschäftigt waren, konnten sich auf die Aufführungen freuen.
Bleibt nur zu hoffen, dass Corona für die Festspielsaison 2022 kein großes Thema mehr ist. Zu wünschen wäre es jedenfalls - allen, die zusehen möchten und allen, die an den Festspielen teilhaben.