Seelennahrung für ein treues Publikum
Der Friedberger Musiksommer 2021 Zum 20. Mal organisieren die „Bürger für Friedberg“das Festival. Was sie noch immer dazu motiviert und worauf sich die Besucher freuen können
Friedberg Die Reaktionen des Publikums sind eindeutig: „Wunderbar, zu hören, dass der Friedberger Musiksommer doch noch stattfinden kann!“- „Meine Freunde und ich freuen uns so sehr, dass es wieder losgeht.“- „Irgendwie sind wir ja alle kulturell ausgehungert“. Dieser Zuspruch motiviere die „Bürger für Friedberg“immer wieder, das Festival zu organisieren, sagt Gerd Horseling, der zusammen mit seiner
Frau Anita sowie mit Martha und Franz Reißner und einer großen Helferschar nun schon in der 20. Auflage für dieses Kultur-Event sorgt.
Dabei ist es in diesem Jahr besonders schwer, diese sechs Konzerte an fünf Tagen vom 1. bis 5. September zu realisieren.
Die Corona-Vorschriften erschweren die Organisation, die Besucherzahlen sind begrenzt und die Abstände müssen bei der Bestuhlung beachtet werden. Doch darin haben die „Bürger für Friedberg“bereits Erfahrung von den Open Airs mit „Harmonic Brass“im Vorjahr sowie heuer Ende Juli. „Das hat alles gut geklappt, die Besucher waren sehr diszipliniert und haben sich an die Vorschriften gehalten“, sagt Martha Reißner.
Und aus der Not wegen der Begrenzung der Besucheranzahl haben die Musiker eine Tugend gemacht, vor allem das immer sehr nachgefragte Jazz-Konzert findet dieses Jahr gleich zweimal statt, sodass alle Besucherwünsche berücksichtigt werden konnten.
Das Programm unter der Leitung von Karl-Heinz Steffens ist in der
Klassik heuer stärker kammermusikalisch geprägt, weil Konzerte mit einem großen Orchester in dieser Pandemie-Situation nicht zu realisieren sind.
Doch die Nachfrage zeigt, dass die Mischung stimmt: „Wir spielen wieder Meisterwerke der klassischen Musik, quasi als Seelennahrung für unser treues Friedberger Publikum“, so Steffens, der dankbar ist, „dass die Friedberger nicht aufgegeben haben und uns Musikerinnen und Musiker wieder eingeladen haben.“
Für die „Bürger für Friedberg“ist es ebenfalls ein Ansporn, den langjährig verbundenen Musikerinnen und Musikern in dieser schwierigen Zeit für die Kultur eine solche Bühne bieten zu können. Viele kommen immer wieder gerne nach Friedberg, insbesondere wegen der familiären Atmosphäre und der guten Betreuung durch viele Helfer aus dem „Freundeskreis Friedberger Musiksommer“.
Erstmals auf dem Programm steht ein Kinderkonzert, für KarlHeinz Steffens eine Herzensangelegenheit: „Gemeinsam mit unseren Jüngsten verbringen wir eine spannende musikalische Stunde. Wir verwandeln uns in Detektive, suchen nach Themen und Motiven, entdecken spielerisch mit den Kindern den Spaß an abenteuerlichen Geschichten rund um die klassische Musik.“
Und Steffens selber wird auf dem Festival nicht nur als Dirigent zu erleben sein, sondern auch mit der Klarinette – sowohl im Jazz als auch in der Klassik. Ein Vorzug für die Friedberger Kulturfreunde, denn der ehemalige Solist der Berliner Philharmoniker greift nur noch ganz selten zu seinem Instrument – in seiner ehemaligen Wahlheimat jedoch immer.
Ticketverkauf Karten gibt es unter der Telefonnummer 0821/609299 oder per EMail an info@friedbergermusiksommer.de
„Das hat alles gut geklappt, die Besucher waren sehr diszipliniert und haben sich an die Vorschriften gehalten.“
Martha Reißner über die Erfahrung von den Open Airs mit Harmonic Brass