Friedberger Allgemeine

Wohin damit?

Wie man übrig gebliebene Blumenerde am sinnvollst­en verwerten kann

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Berlin Blumenerde sollte nicht auf Vorrat gekauft werden, sondern nach dem aktuellen Bedarf. Doch: Was tun, wenn man am Ende der Saison auf einem halb vollen Sack sitzen bleibt? Erde kann eigentlich nicht schlecht werden. Trotzdem ist die Sache komplizier­ter, denn Blumenerde arbeitet. Sowohl aus den organische­n Substanzen im Substrat, als auch aus den enthaltene­n Langzeitdü­ngern werden kontinuier­lich Nährstoffe freigesetz­t.

Laut Bundesinfo­rmationsze­ntrum Landwirtsc­haft ist das im Sinne

der Pflanzen so gewollt – kann aber ein Nachteil werden, wenn die Blumenerde lange lagert. Irgendwann ist der Salzgehalt des Substrates so erhöht, dass Schäden an den Pflanzen entstehen. Auch der pHWert des Bodens kann sich verändern, was für manche Pflanzen zum Problem wird. Außerdem ist die Struktur älterer Erde weniger stabil, daher gelangt weniger Luft in den Boden. Dadurch kann das Gießwasser nicht mehr richtig ablaufen, und die Pflanze fault eher.

Was kann man mit alter Erde noch anfangen? Zunächst sollten die Reste nicht weggeworfe­n werden. Die beschriebe­nen Prozesse in der Blumenerde sind im heimischen Garten weniger dramatisch als im gewerblich­en Gartenbau, so die Experten. Zwar raten die Fachleute zu frischer Erde. Doch wenn man noch alte Erde zu Hause hat, kann man sie neu gekaufter Erde untermisch­en.

Wer einen Kompost hat, kann das alte Substrat dort beimischen. Bis zur Weiterverw­endung sollte die vorhandene Blumenerde gut in einem Sack verschloss­en werden. Wichtig ist, die Erde möglichst kühl und schattig zu lagern. Hohe Temperatur­en und direkte Sonneneins­trahlung beschleuni­gen die Umwandlung­sprozesse.

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Foto: Andrea Warnecke, dpa Alte Blumenerde ist zu schade zum Weg‰ werfen.

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