Hund und Katz
Die neue Frankfurt-Folge lebt von einigen schrägen Momenten
von Petra Lüschow, die für Buch und Regie verantwortlich zeichnet, erzählt mit Freude an leicht schrägen Details ebenfalls die Geschichte einer Entführung, die schon von Anfang an den Kern des Scheiterns in sich trägt. Auf einem Golfplatz kidnappen vier schwarze Gestalten mit Hundemasken den nichtsnutzigen Sohn des Wirtschaftsanwaltes. Eine von ihnen stürzt in ein spitzes Stück Holz und stirbt. Der Versuch, Lösegeld zu erpressen, steht unter keinem guten Stern, denn Advokat Seibold, dem seinerseits ein juristisches Schoßhündchen in geschmacklosen Anzügen zur Seite steht, glaubt nicht an die Entführung. Er ist überzeugt, sein klammer Sprössling Frederick (Helgi Schmid) habe sie selber inszeniert, um an sein Geld zu kommen. Hat er nicht, denn dahinter stecken einige
Dieser Tatort lebt von seiner leicht künstlichen Atmosphäre und den schrägen Momenten. Da sind nicht nur die Entführerinnen mit ihren wenig furchteinflößenden Hundemasken, sondern auch die Zänkereien des Caligula-Besitzers mit der Nachbarin, die ihren dauerkläffenden Köter vegetarisch traktiert, sowie der eine oder andere abgeschnittene Finger – auch ein Motiv aus einem Coen-Erpressungs-Film, diesmal „The Big Lebowski“. Da war’s ein Zeh.
Den treffendsten Satz der Folge darf Kommissarin Anna Janneke (Margarita Broich) zur Freundin Fanny (Zazie de Paris) sagen, der tatsächlich eine schlagende Rolle zukommt: „Wir wollen doch alle mal jemandem eine reinhauen.“So geht es vielen in diesem „Tatort“und nicht alle kommen gut davon.
Übrigens wird Kater Caligula am Schluss, nun ja, sogar auf gewisse Weise nützlich.