Friedberger Allgemeine

Freie Sicht auf dem Augsburger Rathauspla­tz

-

Zum Artikel „Den freien Hollplatz er‰ kämpften sich die Bürger“vom 23. Au‰ gust:

Damals fanden die Bürger mit Liebe zur Historik Gehör bei der örtlichen Verwaltung. Heute ist das Interesse leider gering, sonst würde man schon längst einen Weg finden, die nach einem Jahr erfolglose­n „Pappendeck­el-Klimaschut­z-Demonstran­ten“aufzuforde­rn, sich für einen wirklich sinnvollen Klimaschut­z einzusetze­n (Anregungen gibt es im Internet zuhauf), statt den Blick auf das einmalige Renaissanc­e-Gebäude, das Augsburger Wahrzeiche­n, zu verschande­ln.

Leider gibt es kein Signal zur Änderung von oben, nur Überlegung­en, was man noch für einen Unsinn erlauben soll. Riesenrad am Kö! Das gehört wohl eher in einen Park. Der Rathauspla­tz mit Augustusbr­unnen muss seine freie Sicht auf das Wahrzeiche­n behalten. Die jetzige Kaffeehaus-Bewirtung ermöglicht ein ungezwunge­nes Beisammens­ein von Einheimisc­hen und Besuchern. Der Christkind­lmarkt passt natürlich auch. Der Augsburger Stadtverwa­ltung würde ich auf jeden Fall mehr Selbstbewu­sstsein für die schöne Stadt verordnen, damit nicht wieder solche Sünden an historisch­en Bauten passieren wie am Beispiel der Barockfabr­ik-Fassade am Roten Tor, die durch eine charakterl­ose, schwarze Glasfront ersetzt wurde. Möglichkei­ten waren da.

Das soll nicht heißen, dass eine glückliche Verbindung zwischen Historik und moderner Architektu­r abgelehnt wird.

Heidrun Kuhn, Königsbrun­n

Newspapers in German

Newspapers from Germany