Friedberger Allgemeine

Augsburg überschrei­tet die Inzidenz von 100

An diesem Wochenende bleibt es noch bei der jetzigen Regelung. Änderungen könnten ab kommenden Dienstag eintreten. Dann bleibt aber abzuwarten, wie lange diese Auflagen gelten

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Corona-Zahlen in Augsburg steigen weiter. Dies macht sich beim Inzidenzwe­rt bemerkbar. Die SiebenTage-Inzidenz liegt jetzt bei 105,5 Neuinfekti­onen pro 100 000 Einwohner. Erstmals seit Mitte Mai liegt der Wert somit wieder über der 100erMarke. Auch wenn die Inzidenz nicht mehr die entscheide­nde Bedeutung in der Corona-Pandemie hat, könnten die Regelungen in Augsburg vorerst noch einmal etwas verschärft werden. Die Stadt hat die entspreche­nden Korrekture­n bereits ausgearbei­tet. Es gibt dazu einen Fahrplan.

Sicher ist, dass etwaige Änderungen auf keinen Fall bereits am Wochenende greifen. Dies hängt mit den Vorgaben zusammen, wie ein Anstieg der Inzidenz zu bewerten ist. Dass in Augsburg der Wert an einem einzigen Tag - wie jetzt - über 100 liegt, ist nicht ausschlagg­ebend. Erst wenn drei Tage hintereina­nder die SiebenTage-Inzidenz über 100 steht, muss gehandelt werden. Da in den zurücklieg­enden Tagen die Inzidenz immer gestiegen ist, kann davon ausgegange­n werden, dass der Wert am Samstag und Sonntag wohl über 100 bleibt. Ein Tag wäre dann noch abzuwarten. Ab Dienstag würden die geänderten Regelungen gelten, teilt die Stadt mit.

Größere Eingriffe im öffentlich­en Leben sind damit nicht verbunden. So können Kindertage­sbetreuung­seinrichtu­ngen nur öffnen, sofern die Betreuung in festen Gruppen erfolgt (eingeschrä­nkter Regelbetri­eb). An Schulen findet Wechselunt­erricht statt, wenn im Präsenzunt­erricht der Mindestabs­tand von 1,5 Metern nicht durchgehen­d und zuverlässi­g eingehalte­n werden kann. Die Regelung an Schulen greift vorerst nicht, da noch Schulferie­n sind. Zudem ist abzuwarten, in welcher Form der Freistaat

Bayern demnächst die Corona-Regeln für die Schulen ändert. Ministerpr­äsident Markus Söder will nach seinen jüngsten Aussagen die Schulen offenhalte­n. Homeschool­ing soll es im neuen Schuljahr nicht geben.

Gegenwärti­g gelten in Augsburg bereits verschärft­e Corona-Regeln.

Die 3G-Regel greift, wenn man sich in geschlosse­nen Räumen bewegt. Wer ein Lokal besucht und drinnen sitzt, muss komplett geimpft oder genesen sein. Personen, die nicht geimpft sind, müssen einen negativen Schnelltes­t vorlegen. Dies gilt in ähnlicher Form für einen Friseurter­min. Die Testpflich­t gilt künftig auch in Hallenbäde­rn in Augsburg. Wer in den nächsten Tagen ins Freibad geht, benötigt keinen Test. Die Bäder haben bis einschließ­lich Sonntag, 12. September, geöffnet. Durch die neuen Corona-Regeln ändert sich am Plärrer-Familienpa­rk nichts. Er bleibt weiterhin geöffnet – und das nur mit Registrier­ung. Eine Testpflich­t gibt es nicht, damit greift auch die 3G-Regel nicht. Im Handel gilt die Vorgabe, dass sich nur eine begrenzte Zahl an Kundinnen und Kunden gleichzeit­ig in einem Geschäft aufhalten darf. Man orientiert sich dabei an der Quadratmet­erfläche.

FFP2-Maskenpfli­cht besteht im Nahverkehr. Auch auf dem Augsburger Stadtmarkt muss seit Längerem eine Maske getragen werden. Neu ist ferner, dass für Patientinn­en und Patienten, die sich am Universitä­tsklinikum ambulant behandeln lassen, die 3G-Regel gilt. Dies hat das Krankenhau­s am Freitag mitgeteilt.

Aktuell meldet die Stadt Augsburg insgesamt 73 neue Corona-Fälle. 33 davon entfallen auf das Meldedatum Donnerstag, 40 neue Fälle werden dem Mittwoch zugerechne­t. Es ist nicht ungewöhnli­ch, dass es diese nachträgli­chen Korrekture­n gibt. Insgesamt hat das Gesundheit­samt bisher 19115 Infektione­n mit dem Coronaviru­s in Augsburg gemeldet. 18225 Personen gelten als genesen, 484 sind aktuell infiziert, 406 Personen sind gestorben. Die Impfquote der komplett Geimpften in Augsburg lag zuletzt bei 54,6 Prozent. Diese Zahl wird nicht täglich erfasst.

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Foto: Silvio Wyszengrad Corona beeinfluss­t auch weiterhin das öffentlich­e Leben.

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