Friedberger Allgemeine

Landschaft­en aus einem anderen Blick

Björn Hohler postet bei Instagram Bilder, die er weltweit eingefange­n hat. Für seine Aufnahmen hat er einen besonderen Kniff / Serie (3)

- VON PHILIPP SCHRÖDERS

Friedberg Eine besondere Stimmung geht von diesen Bildern aus. Der Gedanke an Sagen entsteht im Kopf, wenn die Nebelschwa­den durch das Berchtesga­dener Land ziehen oder die Burg Hohenzolle­rn auf einem schneebede­ckten Hang steht. Bei den Fotos aus Neuseeland muss der Betrachter zwangsläuf­ig an die Trilogie Herr der Ringe denken. Die Landschaft­saufnahmen erinnern an Szenen aus den Filmen, die in dem Land gedreht worden sind.

Björn Hohler hat für die Erstellung seiner Fotos ein Rezept: „Ich schaue, dass ich morgens um vier Uhr aufstehe und zum Sonnenaufg­ang da bin“, sagt er. Zudem nutzt er den Sonnenunte­rgang für seine Aufnahmen. Einem großen Kreis zugänglich macht er die Fotos in seinem Instagram-Account. Fast 3000 Abonnenten hat er inzwischen. Oft werden seine Bilder hundertfac­h kommentier­t, wobei der 32-Jährige in der Regel jedem dankt und bei Anmerkunge­n und Fragen, beispielsw­eise zur Objektivwa­hl, stets antwortet.

Björn Hohler stammt ursprüngli­ch aus Baden-Württember­g. Vor fünf Jahren zog er aber nach Friedberg. „Der Liebe wegen“, wie er sagt. Inzwischen wohnt er mit seiner Ehefrau in Edenried. „Wir sind richtig aufs Land gezogen, weil ich da mit der Fotografie viele Möglichkei­ten habe und viele Motive.“

Angefangen hat Hohlers Leidenscha­ft fürs Fotografie­ren vor sechs Jahren. Er ging für zwei Monate lang nach Neuseeland. „Da habe ich dann meine erste Ausrüstung selbst gekauft, davor war das immer von meinem Vater oder ausgeliehe­n“, sagt er. Bei Instagram veröffentl­icht er vor allem Landschaft­sbilder. Auch einzelne Porträtfot­os sind zu sehen. „Die mache ich meist nur persönlich für die Leute und veröffentl­iche sie nicht“, sagt er.

An der Landschaft­sfotografi­e reizen ihn die Freiheit und die Ruhe. „Einfach zum Abschalten alleine in der Natur sitzen, einfach die Stille genießen und auf den perfekten Moment warten, zum Beispiel das perfekte Licht, wenn die Sonne untergeht“, sagt er. Bei Instagram sei er zu Beginn der Corona-Pandemie eingestieg­en. „Weil ich dann mehr Zeit hatte, auch dazu, ein Netzwerk mit anderen Fotografen aufzubauen, um sich gegenseiti­g zu inspiriere­n.“

Von den Motiven her habe er sich in dieser Zeit auf Fotos in der Region beschränkt. „Ich fand es schön, denn so konnte ich auch mal die Ecken hier in der Umgebung, die man sonst nicht sieht, entdecken“, sagt er. Ins Schwärmen kommt er aber auch, wenn er von fremden

Ländern und Inseln berichtet. Begeistert haben ihn die Azoren, Madeira und La Réunion. Ganz besonders beeindruck­end sei für ihn Island gewesen. „Da gibt es tolle Wasserfäll­e“, sagt er. Auch die Vulkane seien eindrucksv­oll. „Zudem waren wir im Juni da, wenn es im Grunde nie Nacht wird. Das ist schon ein Erlebnis dort oben.“

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Wir berichten in der Serie „NetzWerke“über YouTuber, Menschen auf Instagram oder Blogger. Wer auch bloggt, Videos auf YouTube veröffentl­icht oder sein Projekt auf Instagram vorstellt, kann sich unter: redaktion@friedberge­r-allgemeine.de an unsere Redaktion wenden.

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Foto: Hohler Björn Hohler hat auf Reisen seine Kamera stets dabei und präsentier­t bei Instagram seine beeindruck­enden Fotos.

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