Landschaften aus einem anderen Blick
Björn Hohler postet bei Instagram Bilder, die er weltweit eingefangen hat. Für seine Aufnahmen hat er einen besonderen Kniff / Serie (3)
Friedberg Eine besondere Stimmung geht von diesen Bildern aus. Der Gedanke an Sagen entsteht im Kopf, wenn die Nebelschwaden durch das Berchtesgadener Land ziehen oder die Burg Hohenzollern auf einem schneebedeckten Hang steht. Bei den Fotos aus Neuseeland muss der Betrachter zwangsläufig an die Trilogie Herr der Ringe denken. Die Landschaftsaufnahmen erinnern an Szenen aus den Filmen, die in dem Land gedreht worden sind.
Björn Hohler hat für die Erstellung seiner Fotos ein Rezept: „Ich schaue, dass ich morgens um vier Uhr aufstehe und zum Sonnenaufgang da bin“, sagt er. Zudem nutzt er den Sonnenuntergang für seine Aufnahmen. Einem großen Kreis zugänglich macht er die Fotos in seinem Instagram-Account. Fast 3000 Abonnenten hat er inzwischen. Oft werden seine Bilder hundertfach kommentiert, wobei der 32-Jährige in der Regel jedem dankt und bei Anmerkungen und Fragen, beispielsweise zur Objektivwahl, stets antwortet.
Björn Hohler stammt ursprünglich aus Baden-Württemberg. Vor fünf Jahren zog er aber nach Friedberg. „Der Liebe wegen“, wie er sagt. Inzwischen wohnt er mit seiner Ehefrau in Edenried. „Wir sind richtig aufs Land gezogen, weil ich da mit der Fotografie viele Möglichkeiten habe und viele Motive.“
Angefangen hat Hohlers Leidenschaft fürs Fotografieren vor sechs Jahren. Er ging für zwei Monate lang nach Neuseeland. „Da habe ich dann meine erste Ausrüstung selbst gekauft, davor war das immer von meinem Vater oder ausgeliehen“, sagt er. Bei Instagram veröffentlicht er vor allem Landschaftsbilder. Auch einzelne Porträtfotos sind zu sehen. „Die mache ich meist nur persönlich für die Leute und veröffentliche sie nicht“, sagt er.
An der Landschaftsfotografie reizen ihn die Freiheit und die Ruhe. „Einfach zum Abschalten alleine in der Natur sitzen, einfach die Stille genießen und auf den perfekten Moment warten, zum Beispiel das perfekte Licht, wenn die Sonne untergeht“, sagt er. Bei Instagram sei er zu Beginn der Corona-Pandemie eingestiegen. „Weil ich dann mehr Zeit hatte, auch dazu, ein Netzwerk mit anderen Fotografen aufzubauen, um sich gegenseitig zu inspirieren.“
Von den Motiven her habe er sich in dieser Zeit auf Fotos in der Region beschränkt. „Ich fand es schön, denn so konnte ich auch mal die Ecken hier in der Umgebung, die man sonst nicht sieht, entdecken“, sagt er. Ins Schwärmen kommt er aber auch, wenn er von fremden
Ländern und Inseln berichtet. Begeistert haben ihn die Azoren, Madeira und La Réunion. Ganz besonders beeindruckend sei für ihn Island gewesen. „Da gibt es tolle Wasserfälle“, sagt er. Auch die Vulkane seien eindrucksvoll. „Zudem waren wir im Juni da, wenn es im Grunde nie Nacht wird. Das ist schon ein Erlebnis dort oben.“
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