Friedberger Allgemeine

Kopf‰Sache

Warum das Kasperle für das Tragen eines Fahrradhel­ms wirbt

- VON ANDREA KÜMPFBECK

Der Kasperl ist schon ein Guter. Bei jedem Spiel drückt er als Glücksbrin­ger dem FC Augsburg ganz fest den Holzdaumen. Auch wenn das in dieser Saison noch nicht wirklich viel genützt hat.

Und weil ihm die Schulkinde­r am Herzen liegen, hat er als „Dr. Kasperl“von der Augsburger Puppenkist­e zusammen mit seinem Kumpel Erwin, dem Erdmännche­n, im Frühjahr den Mädchen und Buben erklärt, wie sie sich vorschrift­smäßig in der Nase popeln und sich selbst auf Corona „teschten“.

Und jetzt spielt er wieder den Gesundheit­sapostel – und Lebensrett­er. Diesmal sorgt er sich um die

Häupter seiner Mitbürger, die beim Fahrradfah­ren arg gefährdet sind. Denn in den letzten zehn Jahren, hat der Kasperl erfahren, ist die Zahl der Fahrradunf­älle allein in Nordschwab­en um 18 Prozent gestiegen. Und damit leider auch die Zahl der tödlichen Unfälle. Inzwischen ist etwa jeder siebte Verkehrsto­te in Deutschlan­d ein Radfahrer.

Und weil ein Großteil der schwer verletzten oder gar getöteten Fahrradfah­rer ohne Fahrradhel­m unterwegs waren, hat die Polizei in Unterfrank­en die Prävention­skampagne #KopfEntsch­eidung gestartet. Die Mitwirkend­en der kurzen Videoclips: Polizeibea­mte

und Prominente aus allen bayerische­n Regierungs­bezirken. So appelliert beispielsw­eise der Kabarettis­t Wolfgang Krebs als er selber und als Markus Söder an die Zuschauer, für alle Strecken einen Fahrradhel­m aufzuziehe­n. Ein Beamter der Polizeiins­pektion Augsburg-Mitte, der in der Innenstadt mit dem Rad Streife fährt, meint augenzwink­ernd: „Auch wenn wir Schwaben sparsam sind, sparen wir nicht am falschen Fleck, denn ein Fahrradhel­m kann Leben retten.“Und der Kasperl? Er rät allen, „die koin Holzkopf ham und für die d’ Helm a Lebensrett­er sein ka: Helm auf!“

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