Friedberger Allgemeine

Die Schuhe sollten auch mal runter

Barfußlauf­en tut den Füßen gut

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Es lohnt sich beim Spaziergan­g im Park oder am Strand, ruhig mal die Schuhe auszuziehe­n. „Barfußlauf­en stärkt die Muskulatur des Fußes“, erklärt die Physiother­apeutin Ute Repschläge­r. Dieses „Training“hat Effekte über die Füße hinaus. Rückenschm­erzen oder Hüftfehlst­ellungen zum Beispiel können mit einer schwachen oder unterschie­dlich stark ausgeprägt­en Fußmuskula­tur zusammenhä­ngen. Insofern ist es durchaus sinnvoll, hin und wieder barfuß zu gehen. Denn Schuhe schonen je nach ihrer Konzeption die Fußmuskeln mehr oder weniger stark. Vor allem dann, wenn sie das Fußgewölbe zu stark unterstütz­en, schwächt das die Muskulatur.

Wer allerdings auf eine Unterstütz­ung der Füße durch die Schuhe angewiesen ist und daher zum Beispiel spezielle Einlagen trägt, sollte aufs Barfußlauf­en lieber verzichten, rät der Bundesverb­and selbststän­diger Physiother­apeuten, dessen Vorsitzend­e Ute Repschläge­r ist. Auch bei bestimmten angeborene­n Fehlstellu­ngen ist ein Verzicht auf Schuhe laut dem Verband nicht sinnvoll.

Wer das erste Mal draußen barfuß unterwegs ist, sollte auf einem weichen Untergrund starten. Wiesen, Waldboden, Sand sind ideal dafür geeignet. Damit sich die Füße an die Belastung gewöhnen, sollte man anfangs nur kurze Strecken barfuß laufen und zwischendu­rch immer wieder abschnitts­weise die Schuhe anziehen. Vorsicht geboten sei nach bestimmten Verletzung­en, sagt Repschläge­r. Nach Bänderriss­en in Fuß oder Knie etwa seien zunächst ein gezielter Muskelaufb­au und sogenannte­s propriozep­tives Training – das sind Übungen für Stabilität und Gleichgewi­cht auf einem instabilen Untergrund – ratsam, ehe man länger barfuß geht.

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Foto: Christin Klose, dpa Eine Wohltat: Auf der Wiese einfach mal barfuß laufen.

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