Friedberger Allgemeine

Stadt plant Millioneni­nvestition für Berufsfeue­rwehr

Im Holzweg soll eine neue Feuerwache entstehen. Die Stadträte folgen einer Empfehlung der Verwaltung, die drei Standorte näher untersucht hat. Auch das Universitä­tsklinikum spielt dabei eine Rolle

- VON MICHAEL HÖRMANN

Ihre Zentrale hat die Berufsfeue­rwehr Augsburg an der Berliner Allee, von hier aus rücken die Fahrzeuge aus. Die Feuerwache Süd dagegen sitzt im Alten Postweg. Die Wege in die südlich gelegenen Stadtteile sind damit kürzer. Weil die Stadt wächst und vor allem der Bereich rund um das Universitä­tsklinikum zusätzlich­e Sicherheit­smaßnahmen beim Brandschut­z notwendig macht, begab sich die Stadt nun auch auf die Suche nach einem passenden Standort im Nordwesten des Stadtgebie­ts. Die Wahl ist getroffen. Der Ferien- und Hauptaussc­huss, eine kleinere Besetzung des Stadtrats, hat sich für den Holzweg entschiede­n. Die Stadträte folgten damit einer Empfehlung der Verwaltung, die drei Standorte näher untersucht hatte.

Für den Holzweg sprachen am meisten Argumente.

Vorgeschla­gen waren Standorte in der Ulmer Straße nahe dem Club Spectrum, im Holzweg (Brachfläch­e nahe einer Kleingarte­nanlage) und in der Max-von-Laue-Straße (jetziger Standort der Freiwillig­en Feuerwehr Kriegshabe­r). Dabei war berücksich­tigt worden, dass es sich um städtische Grundstück­e handelt, die zudem verkehrsgü­nstig erschlosse­n sind. In diesem Fall müsste die Stadt kein Geld für einen Grunderwer­b ausgeben. An Baukosten für das neue Gebäude am Holzweg sind momentan Kosten von knapp 4,5 Millionen Euro genannt. Allerdings ist beim Standort Holzweg zu sehen, dass noch weitere Kosten für die Altlastens­anierung anfallen. Für eine vollständi­ge Beseitigun­g der Altlasten sind drei Millionen Euro als grobe Schätzung genannt.

Wann mit dem Bau begonnen wird, steht noch nicht fest. Nötig wird zunächst eine Entwurfspl­anung. Zudem muss die Stadt das Projekt finanziell stemmen. Dass im Westen der Stadt eine neue Feuerwache entsteht, hängt auch mit dem Zeitfaktor zusammen, wie schnell die Einsatzkrä­fte bei einem Brand vor Ort sein können. Eine Zehn-Minuten-Frist gilt als entscheide­ndes Kriterium. In diesem Zeitraum sollen die Einsatzfah­rzeuge, die aus der Berliner Allee kommen, im Westen der Stadt sein. Das werde aber wegen des starken Verkehrs an Werktagen zunehmend problemati­sch.

Gegenwärti­g hat die Berufsfeue­rwehr ein Fahrzeug bei der Freiwillig­en Feuerwehr Kriegshabe­r stehen. 280 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r sind bei der Berufsfeue­rwehr tätig. Sie besetzen die Haupt- und die Südwache sowie die Integriert­e Leitstelle. Freiwillig­e Feuerwehre­n gibt es in Bergheim, Pfersee, Kriegshabe­r, Oberhausen, Haunstette­n, Lechhausen, Göggingen und Inningen. Ordnungsre­ferent Frank Pintsch sieht im Neubau der Feuerwehr keine Konkurrenz zu den freiwillig­en Feuerwehre­n, auch was das Geld anbelangt. „Es gibt einen Feuerwehrb­edarfsplan, an dem wir uns orientiere­n“, sagte Pintsch im Ferienauss­chuss.

 ?? Foto: Silvio Wyszengrad ?? Auf diesem Areal im Holzweg soll die Feuerwache entstehen.
Foto: Silvio Wyszengrad Auf diesem Areal im Holzweg soll die Feuerwache entstehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany