Experte gibt Tipps für die Sommerferien
Langeweile kann in den großen Ferien aufkommen, wenn man daheimbleiben muss. Für Familien gibt es in dieser Zeit aber auch vor der eigenen Haustür viele Abenteuer zu erleben
AichachFriedberg Seit bald eineinhalb Jahren bestimmt die CoronaPandemie den Alltag aller Familien. Bereits zum zweiten Mal werden die Sommerferien bei vielen Familien anders aussehen als gewohnt, viele bleiben ganz zu Hause. Erziehungsberater Robert Brickmann von der KJF Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung in Aichach hat Tipps, wie Eltern ohne viel Geld und Aufwand tolle und wichtige Ferienerlebnisse für ihre Kinder zaubern können.
Die Ideen des KJF Erziehungsberaters für die Sommerferien daheim:
● Sich an die eigene Kindheit erin nern Woran haben Sie selbst die schönsten Ferienerinnerungen aus Ihrer Kindheit? Was hat Ihnen selbst als Kind Spaß gemacht? Eltern können ihren Kindern davon erzählen und etwas Ähnliches gemeinsam unternehmen oder Orte besuchen, an denen schon Mama oder Papa als Kinder gerne gespielt haben. Mit einem persönlichen Bezug fällt es vielen Erwachsenen leichter, sich wirklich auf die Unternehmung einzulassen.
● Ab in den Wald Durchspaziert sind während der Corona-Pandemie bestimmt wieder mehr Familien, aber jetzt heißt es: auch mal länger bleiben. Einen schönen Platz suchen, Picknickdecke ausbreiten und entdecken: Was gibt es zu hören? Wer kennt die Bäume, Sträucher und Blumen, die hier wachsen? Wie fühlt sich die Baumrinde eigentlich genau an?
● Stockbrot backen Das Feuer ist das Element, das Kinder wie Erwachsene gleichermaßen fasziniert und begeistert. Erkundigen Sie sich, wo es in Ihrem Ort erlaubt ist, offenes Feuer zu machen, und backen Sie zum Beispiel mit anderen Familien gemeinsam Stockbrot aus Hefeteig am Lagerfeuer.
● Die Stadt entdecken Ein großes Stück Pappe mit doppelseitigem Klebeband bekleben, damit losziehen und Fundstücke in möglichst vielen unterschiedliche Farben sammeln, die auf das Stück Pappe geklebt werden. Alternative: Jeder soll sich fünf Dinge suchen und sich dazu eine Geschichte ausdenken, in der alle Gegenstände vorkommen. Anschließend erzählt man sich gegenseitig die Geschichten.
● FotoRallye Ein Erwachsener geht voraus und fotografiert mit dem Smartphone besonders markante Dinge oder Orte, wie etwa eine besondere Hausbemalung, einen schönen Hauseingang, oder einen Brückenpfeiler. Anschließend ziehen die Jugendlichen los und müssen den Ort auf dem ersten Foto finden und ebenfalls fotografieren. Wenn sie ihre Aufnahme als Beweis an den Erwachsenen geschickt haben, erhalten sie das Foto zur nächsten Station. Alternative: Die Kinder sollen mit ihren Handys Fotos von bestimmten Dingen machen, etwa jede Zahl von 1 bis 30 in der Stadt finden.
● Geocaching Schnitzeljagd in modernem Gewand. Auf zahlreichen Internetseiten und in etlichen Apps bekommt man das nötige Handwerkszeug, um mit seinen Kindern im Wald oder in der Stadt eine angeregte Zeit bei der Suche nach dem nächsten Cache, dem nächsten Schnitzel, zu verbringen. Als Erwachsener ist man an die eigene Kindheit erinnert und fiebert zusammen mit den eigenen Kindern dem Ergebnis entgegen. Die Kinder erleben das ursprüngliche Jagdfieber unterstützt durch moderne und ihnen entsprechende Technik. Gemeinsam kann man am Ende den Erfolg und eine spannende Zeit zusammen genießen. Geocaches gibt es von einfachen Singlecaches bis hin zu komplizierten und teils auch mit komplexen Aufgaben gespickten Multicaches, sodass sowohl das Level als auch die Dauer nach Erfahrung und Zeitbudget individuell ausgesucht und auch gesteigert werden können. Benötigt werden dazu lediglich ein modernes Smartphone und die Bereitschaft, sich auf ein kleines Abenteuer einzulassen.