Sie wollen wissen, was die Jugendlichen sich wünschen
Die Jugendbeauftragten wollen mit einer Rubrik auf der Internetseite der Gemeinde aufzeigen, was in Ried geboten wird. Zudem planen sie eine Umfrage
Ried Die Jugendbeauftragten in Ried wollen den Jugendlichen in der Gemeinde mehr bieten. Dazu soll der Internetauftritt angepasst werden. Zudem werden bei einer Umfrage gezielt Wünsche und Anregungen gesammelt.
Ihr Konzept haben die beiden Jugendbeauftragten Christiane Steber und Denise Seidl bereits auf einen Vorschlag der „Lebensqualität“hin in der letzten Gemeinderatsitzung präsentiert. Es wurde mehrheitlich angenommen. Hauptaugenmerk wird dabei auf die Jugendumfrage gelegt, die im September gestartet werden soll. Sie soll über Fragen wie „Was will die Jugend konkret und über welche Medien wollen sie angesprochen werden?“oder „Was kann die Gemeinde für die Jugend machen?“Aufschluss geben. Außerdem werden zeitgleich Sachpreise unter allen Teilnehmern verlost.
Die Jugendbeauftragten präsentierten auch, was seit Beginn der Wahlperiode passiert ist. Die vergangenen Veranstaltungen wie der Wunschbaum vor Weihnachten mit rund 300 Teilnehmern, eine kleine Nikolausaktion in den Kindergärten,
wo Nikoläuse an rund 250 Kinder verschenkt wurden, und eine Osterbackaktion, bei der rund 60 Kinder teilnahmen, sind sehr gut angenommen worden. In den Sommerferien standen unter anderem Töpfern, ein Inlinerkurs und Vogelhäuser basteln auf dem Programm.
Auf der Homepage der Gemeinde soll bald eine eigene Rubrik für die Jugend entstehen. Dort sollen dann die Jugendbeauftragten vorgestellt werden, Hinweise und Berichte über Veranstaltungen zu finden sein und eine Rubrik „Wir suchen“und „Wir bieten“eingerichtet werden.
Links zu Hilfsorganisationen wie der Familienstützpunkt Süd oder der Kreisjugendring sollen das Angebot abrunden.
Im September soll eine Kinonacht auf dem Rieder Sportplatz stattfinden. Am 21. Oktober heißt es „Kunst & Kultur von und mit Jugendlichen“; analog zu den Senioren soll es eine Ausstellung im Rathaus geben. Am 23. Oktober ist ein Häkelund Strick-Treff von Senioren für Jugendliche geplant. Weitere Angebote wie eine Dorfmeisterschaft im Tauziehen, eine Sommerund Winter-Serenade, gemeinsames Pizzabacken, der Walderlebnispfad oder Nistkästen basteln runden das umfangreiche Angebot ab. Auch ein Tag der heimischen Betriebe mit Vorstellung der Unternehmen und Ausbildungsberufe innerhalb der Gemeinde ist geplant.
Bereits in der vorletzten Gemeinderatsitzung hatte die „Lebensqualität“ein „Jugendblatt“vorgeschlagen, in Anlehnung an das „Seniorenblatt“. Robert Guha sagte dazu: „Unser Anliegen ist es, möglichst viele Jugendliche und auch Jugendliche, die bereits Probleme haben oder stark gefährdet sind, anzusprechen und zu motivieren, wieder am gesellschaftlichen Leben der Gemeinde
teilzunehmen.“Dazu soll die Gemeinde eben einen regelmäßigen Infobrief für Jugendliche herausbringen. So sollen diese dafür sensibilisiert werden, was in der Gemeinde „gerade geschieht“. Primär diene das Blatt aber als Plattform, um mit den Jugendlichen in Kontakt zu treten, sie in „jugendgerechter“Form in das Gemeindeleben mit einzubinden.
Anders sehen dies die beiden Jugendbeauftragten: „Ein Jugendblatt geht unter und weckt kein Interesse bei der Jugend.“Prinzipiell sei ein Infobrief eine Möglichkeit, Informationen an die Jugendlichen heranzubringen, aber die beiden sehen die Problematik, dass dies nicht der Zielgruppe entsprechend sei. Die Generation Z (ab Jahrgang 2000) sei besser über das Internet erreichbar, Social-Media-Auftritte wie Facebook, Instagram, Snapchat, Tiktok und Co. seien also zielführender. „Die genannte Umfrage bei den Jugendlichen im Herbst soll auch herausfinden, über welches Mittel wir die Jugendlichen künftig ansprechen wollen“, sagen Steber und Seidl. Trotz Corona sind die beiden Jugendbeauftragten optimistisch und hoffen, dass sie möglichst viele Aktionen umsetzen können.