Mering jubelt erneut
Der MSV bleibt der Angstgegner des VfB Durach und gewinnt im Allgäu mit 3:1. Dabei muss das Team von Trainer Ajet Abazi lange zittern
Mering Gerade einmal zwei Spieler hatten auf der Auswechselbank des SV Mering beim Auswärtsspiel in Durach Platz genommen. Einer davon war auch noch der lange verletzte Damjan Canovic, der nur noch für die letzten fünf Minuten auf das Spielfeld kam. Trotz der personellen Sorgen erkämpfte sich der MSV im Allgäu einen wichtigen 3:1-Erfolg und bleibt der Angstgegner des VfB. Trainer Ajet Abazi war mit der Leistung dennoch nicht ganz zufrieden.
„Gerade in der ersten Halbzeit war Durach die bessere Mannschaft. Wir konnten leider nicht an die Leistung von Ehekirchen anknüpfen“, so Abazi, der mit seinem Team unter der Woche noch einen souveränen 4:0-Heimerfolg gefeiert hatte. Mit Lukas Krebold, Lukas Kristen (privat verhindert) und Mateusz Fitas fehlten im Vergleich zum Mittwoch drei Akteure. Mathias Steger fiel erneut verletzt aus und für Manuel Utz kommt ein Einsatz noch zu früh. Trotz Feldüberlegenheit der Duracher ließen die Meringer im ersten Durchgang nicht viel zu. Die Allgäuer waren hauptsächlich durch
Standards gefährlich. Ein Freistoß brachte nach rund einer halben Stunde auch die Führung für die Heimelf. Der Ball rutschte an Freund und Feind vorbei und am zweiten drückte Timo Hössl den Ball über die Linie. Auch der sonst so starke Julian Baumann im Meringer Tor war machtlos. „Julian hat uns den Rücken freigehalten und viele Bälle runtergepflückt. Das war sehr wichtig, weil Durach sehr gute Standards geschlagen hat“, lobte Abazi seinen Torhüter. Die Gäste hatten selbst nur wenige Möglichkeiten. „Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht. Durach war auch agiler und bissiger.“Etwas schmeichelhaft war der Meringer Ausgleich kurz vor dem Pausenpfiff. Ein starkes Zuspiel von Burhan Bytyqi fand Dominik Krachtus, der zum 1:1 einschob. „Das Tor kam genau zum richtigen Zeitpunkt“, resümierte Abazi.
Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste bissiger und hielten gut dagegen. Zwar hatte Durach weiterhin mehr vom Spiel, aber der MSV war nun auf Augenhöhe. In der 79. Minute belohnten sich die Gäste für ihre Leistungssteigerung. Nach einem schönen Spielzug stand Angreifer Manuel Salzmann goldrichtig und traf per Abstauber zur Gästeführung. „Das hat sich Manuel verdient, weil er sehr viel für das Team arbeitet. Am Mittwoch ist er ohne Tor geblieben, jetzt hat er sich für seinen Aufwand belohnt“, so Abazi, der danach wütende Duracher Angriffe sah. Die Meringer Abwehr und Torhüter Baumann ließen aber nicht mehr allzu viel zu. Auf der Gegenseite gab es jetzt Platz für den MSV, der seine guten Kontermöglichkeiten aber zunächst liegen ließ. Erst in der Nachspielzeit machte Jeton Abazi den Deckel drauf.
Mit dem zweiten Sieg in Folge hat Mering nun 15 Punkte auf dem Konto. Ajet Abazi bremst die Euphorie. „Wir dürfen keinen Gegner unterschätzen. Die Tabelle ist sehr eng und wir müssen auf uns schauen. Punkte sammeln – das ist wichtig.“Nach den vielen englischen Wochen steht nun kein Spieltag unter der Woche an. Am Sonntag geht es im Derby gegen den Aufsteiger SV Cosmos Aystetten. Dann wird der Kader der Meringer auch wieder breiter sein, verspricht Abazi, der sich schon auf die Partie gegen den Lokalrivalen freut.
SV Mering Baumann (Tor), Ebeling, Sa krak, Wiedemann, Bytyqi, Kerber, Kusterer, Schön, J. Abazi, Krachtus, Salzmann (ab 81. de Sousa, ab 88. Canovic)
Tore 1:0 Hössl (30.), 1:1 Krachtus (45.), 1:2 Salzmann (79.), 1:3 Abazi (90.+3) Schiedsrichter Günebakan (München) Zuschauer 150