Friedberger Allgemeine

Mehr Hunde, mehr Regeln?

- VON UTE KROGULL ute.krogull@augsburger‰allgemeine.de

Beim Leinenzwan­g kommt schnell eine Grundsatzd­iskussion auf, je nach persönlich­en Erfahrunge­n und Einstellun­g. Im Landkreis sind die Regeln unterschie­dlich. Denn einen Königsweg gibt es nicht.

Ob es zu Hundebisse­n kommt, ist nicht nur eine Frage der Leinenpfli­cht, wie ein Vergleich zwischen Berlin (generelle Pflicht) und Bayern (unterschie­dliche Regelungen) zeigt. Im Freistaat gibt es vergleichs­weise weniger Verletzung­en, was aber wohl weniger an den braven Zamperln, sondern daran liegt, dass Menschen und Hunde hier weniger dicht aufeinande­r leben.

Das zeigt: Es kommt auf örtliche Gegebenhei­ten an. Weil sich manche Kinder und auch Erwachsene alles andere als wohlfühlen, wenn ein frei laufender Hund auf sie zuspringt, ist Pflicht an manchen Stellen sinnvoll. Das hat zum Beispiel Friedberg für Badestelle­n, Parks oder Spielplätz­e gut geregelt. Denn nicht jeder Hundebesit­zer denkt immer an andere, und manche sind – umso schlimmer – einfach überforder­t.

Es sollten aber nicht diejenigen bzw. deren Tiere bestraft werden, die ihre Hunde gut erzogen haben. Wo es möglich ist, Vierbeiner frei laufen zu lassen, sollte es deshalb erlaubt sein.

Eventuell tritt bei diesem Thema ja ein Bewusstsei­nswandel wie beim Aufreger Hundekot. Gassigehen mit Plastiktüt­chen ist inzwischen Normalität. Gefühlt wurden im Jahr der Lockdowns so viele neue Hunde angeschaff­t wie nie zuvor. Auch das kann, zusammen mit der steigenden Einwohnerz­ahl und dem Freizeittr­end „Urlaub daheim“Auswirkung­en haben.

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