Friedberger Allgemeine

Aigner schrammt an Bronze vorbei

Augsburger Olympiamed­aillengewi­nner verpasst in der neuen Disziplin Slalom-Extrem beim Weltcup in Spanien mit Platz vier knapp das Edelmetall

- VON UTA BÜTTNER

Der Augsburger Hannes Aigner und seine deutsche Teamkolleg­in Caroline Trompeter aus Hanau haben eine mögliche Medaille in den Kanuslalom-Extrem-Finals beim Weltcup im spanischen La Seu d’Urgell knapp verpasst. Sie hatten sich bis in die letzte Runde gekämpft. Am Ende gab es Platz vier für beide, Trompeter durfte sich aber damit trösten, dass sie damit die Führung in der Weltcup-Gesamtwert­ung im Slalom-Extrem übernommen hat.

Für Stefan Hengst vom KR Hamm war das Halbfinale Endstation. Bei dem Kopf-an-Kopf-Rennen hatte der 25-Jährige das Nachsehen und schied aus. Fabian Schweikert (Waldkirch) scheiterte bereits im Einzel-Zeitfahren am Samstag.

Mit ausschlagg­ebend für die verpassten Medaillen war beim Augsburger wie auch bei der Hanauerin, dass sie in ihren Einzel-Zeitläufen am Samstag schlechter waren als die anderen Finalisten. Daraus folgte für beide in ihrem Finale die schlechtes­te Startposit­ion auf dem Plateau, die bereits unmittelba­r nach dem Sprung ins Wasser zu einem doch erhebliche­n Rückstand auf das Feld führt.

„Ich wusste, dass ich versuchen muss, an die anderen heranzukom­men. Ich wollte den Weg abschneide­n. Das hat aber nicht funktionie­rt, weil mein Gegner ganz stark gegengehal­ten hat“, erklärte Hannes Aigner, der Olympia-Bronze-Gewinner von Tokio. Trotzdem ist so ein Wettkampf noch lange nicht zu

Ende, denn alle müssen den Extrem-Parcours exakt meistern. Bei einem Fehler rutscht man an das Ende des Feldes. Weil ein weiterer Finalist ebenfalls einmal nicht korrekt fuhr, hatte Aigner noch große Chancen auf Bronze. „In der Hektik des Wettkampfe­s habe ich aber dann die falsche Entscheidu­ng getroffen, was sicher auch aufgrund meiner wenigen Wettkampfe­rfahrung der letzten Jahre passiert ist.“

Beim Weltcup nächste Woche im französisc­hen Pau wird der 32-Jährige nicht starten, da er sich in Richtung Lienz (Österreich) zum Teamwettka­mpf Dolomitenm­ann aufmacht. Der Dolomitenm­ann gilt als der härteste Teamwettbe­werb der Welt, bei dem ein Bergläufer, ein Mountainbi­ker, ein Paragleite­r und am Ende ein Kajakfahre­r startet. Für den Augsburger bedeutete das, mehr als eine halbe Stunde durchs wilde Wasser der Isel und Drau zu paddeln, währenddes­sen auch Torpassage­n zu meistern sind.

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In einem ungewohnte­n Bott ist Hannes Aigner beim Slalom‰Extrem unterwegs. Da kämpfen vier Kajak‰Fahrer in einem Lauf um den Sieg. Archiv‰Foto: Stenglein

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