Laufen gegen den HomeofficeBlues
Der Firmenlauf findet dieses Jahr wieder virtuell statt, ein Gemeinschaftserlebnis soll sich dennoch einstellen. Die Veranstalter haben mit einigem Aufwand dafür vorgesorgt
Der zehnte M-net Firmenlauf wird am Mittwoch, 29. September, stattfinden. Auch dieses Jahr muss der gewohnte Massenstart an der Messe wegen der Pandemie entfallen. Das Rennen wird virtuell ausgetragen. Die Teilnehmer suchen sich allein oder mit einer Gruppe ihre Joggingoder Walkingstrecke über 6,3 Kilometer selbst aus. Die Leistungen werden mit der Firmenlauf-App dokumentiert.
Wer möchte, kann auf seiner individuellen Runde reale Aktionspunkte im Augsburger Stadtgebiet ansteuern. Dies sind vom Veranstalter organisierte Verpflegungsstellen, Fotopoints, Musikgruppen und medizinische Stationen. Sofern der am 29. September geltende Infektionsschutz es erlaubt, können Firmen komplett oder teamweise auf ihrer eigenen Strecke antreten. „Somit fördert auch unser virtueller M-net Firmenlauf die für Unternehmen wichtigen Werte, wie
Teamgeist, Kommunikation, Kollegialität und Gesundheit“, erläutert Katja Mayer.
Sie organisiert mit ihrer kmSport-Agentur seit 2012 diese größte schwäbische Breitensport-Veranstaltung. Eine Studie der saarländischen Hochschule für Technik und Wirtschaft hat es bewiesen: Die gemeinsame Vorbereitung und die Teilnahme an Firmenläufen fördern spürbar die Mitarbeitermotivation. „Dies dürfte in coronabedingten Homeoffice-Zeiten besonders gelten, wo soziale Kontakte und ausreichende Bewegung bekannterweise zu kurz kommen“, meint Katja Mayer. Rund 3900 Mitarbeitende aus etwa 230 Firmen und Betrieben sind bereits für den 29. September registriert. Zahlreiche Anmeldungen sollten noch hinzukommen. Es werden allerdings keine 12.000 Teilnehmer, wie sonst bei realen M-net Firmenläufen.
„Jeder, der gesund ist, kann ohne Training als Walker, mit oder ohne Stöcke, mitmachen“, meint die Ex-Spitzentriathletin Katja Mayer auch als studierte Sportwissenschaftlerin. Die Mehrzahl der Starter wird jedoch wieder den Laufschritt bevorzugen. Auch kaum trainierte Teilnehmer mit einer gewissen Grundfitness haben bis zum 29. September noch gute
Chancen, eine flache Runde sogar ohne Gehpausen zu schaffen. Sie müssen aber nun mit ihren Vorbereitungen beginnen. Die Einsteiger-Trainingspläne, die man mittlerweile zuhauf im Internet findet, empfehlen ein drei- bis viermaliges Training pro Woche.
Während die Anfänger ihren Trainingsumfang meist richtig dosieren, wird bei der Trainingsintensität eher übertrieben, also zu schnell gelaufen. Eines möchte Katja Mayer besonders den JoggingEinsteigern ans Herz legen, die älter als 35 Jahre sind: „Der Hausarzt sollte für das Lauftraining sein Okay geben.“Firmenläufe gelten als guter Kick-off für eine regelmäßige sportliche Betätigung. Die Einstiegshürde bei diesen Rennen mit besonderer Gruppendynamik ist niedrig. Ein Blick auf die Ergebnisliste des M-net Firmenlaufs von 2020 bestätigt dies. Wer im Vorjahr die 6,3 Kilometer in einer Stunde, also in einem flotten Wandertempo absolviert hatte, ließ noch rund 300 Teilnehmer hinter sich.
Das Startgeld für den Firmenlauf beträgt 17 Euro pro Teilnehmer, ein Euro geht an ein soziales Projekt. Starten kann jeder individuell, es gibt keine festen Zeiten, die Aktionspunkte sind allerdings nur von 16.30 bis 19 Uhr besetzt.