Friedberger werben auf Plakaten fürs Impfen
Prominente Friedberger Gesichter sollen in der Innenstadt auf die Immunisierung gegen Corona aufmerksam machen.
Schön bunt sind unsere Straßenzüge geworden dank der Flut von Plakaten, mit denen die Parteien um unsere Stimmen für die Bundestagswahl buhlen. Und als wäre das nicht genug, hängen jetzt auch noch die Plakate für die Corona-Impfung dazwischen. Ob das wirklich was bringt?
Stadtpfarrer, Olympiasieger oder Vereinsmitglied - sie alle sind gewiss honorige Personen, denen man die Ernsthaftigkeit ihres Engagements als Testimonial abnehmen darf. Doch einerseits geht, wie gesagt, ihr Anliegen inmitten der Wahlwerbung unter. Daran ändert auch nichts, dass die Impfkampagne über den Wahltag hinaus dauern soll. Und andererseits dürften die bunten Bildchen weder die Impfverweigerer überzeugen noch diejenigen motivieren, die sich bisher aus Wurstigkeit nicht um ihren eigenen und den Schutz ihrer Umgebung kümmern.
Nein, ohne den nötigen Druck wird sich die Impfquote nicht auf das nötige Maß erhöhen lassen. Vor der Bundestagswahl wird sich aber kein Politiker mehr an dieses unpopuläre Thema heranwagen. Hoffen wir also, dass mit dem 26. September die Wahlplakate verschwinden und auch die gut gemeinte Aktion von Aktiv-Ring, Handelsverband und Stadt Friedberg durch geeignete Beschränkungen für Ungeimpfte ersetzt wird.