Passion als BoxRichter hält an
Armin Kneer wird am Freitag 80
Am Neujahrstag im Januar 1979 leitete Armin Kneer seinen ersten Boxkampf als Ringrichter, im Laufe der vielen Jahre sind exakt 530 BoxVeranstaltungen dazugekommen. Am Freitag feiert der Augsburger mit der großen Passion fürs Boxen seinen 80. Geburtstag.
Ist das die Zeit, sich Gedanken über das Aufhören zu machen? „Ein bisschen schon“, gesteht Kneer schmunzelnd, auch wenn er dieses Jahr sicher noch ein paar Mal im Ring stehen wird. „Ich werde noch gebraucht“, berichtet er von der Bitte seines Kampfrichter-Obmanns. Deshalb hat sich Kneer vorgenommen, auf alle Fälle weiterzumachen, bis seine Lizenz Mitte nächsten Jahres ausläuft. Dann hat der hochgeschätzte und mehrfach ausgezeichnete Ringrichter 43 Jahre
Dienst geleistet. So viel wie kein anderer in Bayern.
Zuvor war Armin Kneer selbst im Boxsport aktiv – brachte es im Schwergewicht auf 122 Kämpfe, davon 78 Siege und 13 Unentschieden. Damals noch für seinen einstigen Stammverein, den TSV Königsbrunn, den er 2017 wegen Unstimmigkeiten verließ und sich der MBB SG Augsburg anschloss. Fit hält sich der unermüdliche Jubilar mit langen Spaziergängen. „Wir sind seit über 50 Jahren begeisterte Wanderer. Und auch heute noch laufe ich jeden Tag mit meiner Frau Emmi von Inningen nach Bobingen an der Wertach entlang und wieder zurück. Das sind etwa zwei Stunden“, berichtet er von seinem Antrieb und seiner Bewegungsfreude, die ihm im Ring zugutekommen.
Kneers nächster Einsatz ist ein Kampfabend am 2. Oktober in Fürstenfeldbruck. Ein ganz besonderer Termin für den erfahrenen Ringrichter. „Im Februar 2020 war tatsächlich in Fürstenfeldbruck mein letzter Kampf. Dann kam die Corona-Pause.“Umso mehr freut sich Kneer, dass er noch einige Male in den Ring steigen kann. Auch wenn das Karriereende dann doch langsam näher rückt.