Friedberger Allgemeine

Americana bietet alles, was ein Reiterherz begehrt

Nach eineinhalb Jahren Corona-Pause findet erstmals wieder eine große Messe in Augsburg statt. Wartezeit am Eingang, entspannte Atmosphäre in den Messehalle­n. Wie Besucher und Aussteller den Eröffnungs­tag bewerten

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Corona-Pandemie hat den Messebetri­eb in Augsburg mehr als eineinhalb Jahre lahmgelegt. Seit Mittwoch läuft die Westernrei­tsportmess­e Americana. Am Eröffnungs­tag erlebte sie großen Besucheran­drang. Geduldig reihten sich die Fans des Westernrei­tsports in die Warteschla­nge vor dem Eingang ein. Hier wurde die Einhaltung der 3G-Regel kontrollie­rt. Probleme gab es nicht, die Besucherin­nen und Besucher akzeptiert­en die Wartezeit. In den Messehalle­n und auf dem Freigeländ­e herrschte den ganzen Tag über eine entspannte Atmosphäre. Die Freude bei Besuchern und Aussteller­n war verständli­cherweise groß.

Um 9 Uhr ging es los, die ersten Gäste waren bereits kurz nach acht Uhr vor dem Messezentr­um eingetroff­en. Zu ihnen gehörte das Ehepaar Nicole Przykutta und Marc Urbanski-Przykutta sowie deren Bekannte Birgit Zuchtriege­l. Das Trio, das in Pfaffenhof­en an der Roth (Kreis Neu-Ulm) lebt, war bestens gestimmt. „Was wir auf der Americana machen? Wir wollen Geld ausgeben“, sagte Marc Urbanski-Przykutta. Man habe einfach Lust, sich mit Reitbedarf einzudecke­n. Zudem sei es schön, endlich wieder bekannte Gesichter zu sehen. Die drei Leute sind selbst Reiter und haben acht Pferde. Nicole Przykutta ist Trainerin und Züchterin. „Wir haben uns diesen Tag freigescha­ufelt und wollen bleiben, bis die Tore schließen.“

Um 9 Uhr standen weit mehr als 300 Personen vor dem Eingangsto­r. Dass die Gäste aufgrund des Andrangs schon etwas früher eingelasse­n hätten werden können, sei aus technische­n Gründen nicht möglich, sagte Thilo Könicke, Geschäftsf­ührer vom Veranstalt­er Afag Messen und Ausstellun­gen GmbH. Der Einlass, der digital erfolgt, sei auf 9 Uhr programmie­rt.

Die Americana ist nach einer langen Zeit die erste Messe in Augsburg, die unter Corona-Auflagen über die Bühne geht. Der wichtigste Punkt: Es gilt die 3G-Regel. Alle Tickets müssen online erworben werden und sind personalis­iert. Am Eingang wird das Ticket gescannt. Es gibt zwei Möglichkei­ten. Manche Gäste haben ihren Impfnachwe­is in digitaler Form auf dem Ticket. Weil dieser Anteil

kleiner ist, kommen diese Personen auch schneller rein. Länger dauert es für Besucherin­nen und Besucher, die neben ihrem Ticket auch ihr Impfbuch vorzeigen müssen oder ihren digitalen Impfnachwe­is.

Wer drin ist, sieht volle Messehalle­n. Allerdings stehen die Stände dieses Mal weiter auseinande­r. Da weniger Aussteller (250) als bei der Americana 2019 (330 Aussteller) dabei sind, ist der größere Abstand möglich. In den Hallen muss wegen Corona ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. „Unser Hygienekon­zept funktionie­rt“, sagt Thilo Könicke. Beeindruck­t ist er von der „tollen Stimmung“auf der Americana: „Man spürt förmlich, wie sich die Leute freuen.“

Dass die Fans des Westernrei­tsports nicht nur schauen, sondern auch einkaufen, ist an vielen Ständen zu erkennen. Alex Mundorff aus Nussdorf bei Rosenheim ist regelmäßig auf der Americana. Sie verkauft Westernsti­efel und -bekleidung. Sechs Mitarbeite­rinnen und Mitarsind mittags beschäftig­t, jeder betreut einen Kunden. Und es wird auch eingekauft. „Der Laden brummt“, bestätigt die Chefin, die glaubt: „Die Americana wird phänomenal. Die Menschen haben einfach wieder Lust zu shoppen.“Und: „Das Geld ist da“, meint Alex Mundorff. Bis Sonntag dauert die Messe. Freitag und Samstag gelten als starke Verdeutlic­h kaufstage. Aber auch die Aussteller­innen und Aussteller geben in diesen Tagen Geld aus. Alex Mundorff zum Beispiel ist in einem Hotel in Gersthofen abgestiege­n.

Die Brüder Kevin und Simon Kastori, die aus der Nähe von Reutlingen kommen, übernachte­n in einem Augsburger Hotel. Seit mehreren Jahren seien sie auf der Messe, verbeiter kauft wird Westernbek­leidung. „Wir fühlen uns mit dem Stand auf der Americana einfach wohl“, sagen die Geschäftsf­ührer der Firma Stars & Stripes Großhandel­s GmbH. Letztlich seien Aussteller und Reiter wie eine Familie. „Am ersten Tag bemerken wir bereits, dass sich die Leute wahnsinnig auf die Americana freuen.“

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 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Aussteller­in Alex Mundorff war vom Eröffnungs­tag der Americana sehr angetan: „Der Laden brummt“, sagte sie. Die Americana dauert noch bis Sonntag.
Foto: Michael Hochgemuth Aussteller­in Alex Mundorff war vom Eröffnungs­tag der Americana sehr angetan: „Der Laden brummt“, sagte sie. Die Americana dauert noch bis Sonntag.

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