Was für Kinder besser wäre
Man hätte sich gewünscht, Frau Merkel hätte des Öfteren mal Klartext geredet, nicht erst im Angesicht des bevorstehenden Abschieds.
Klaus Mader, Königsbrunn, zu „Merkel stellt alle in den Schatten“(Seite 1) vom 8. September
Zu „Hartes Ringen um Kosten für Ganztagsbetreuung“(Politik) vom 6. September:
Der Artikel zitiert Bundesfamilienministerin Lambrecht, die sagt, dass sich mehr als 70 Prozent der Eltern eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie wünschen. Die Erfüllung dieses Wunsches nach einer Ganztagsbetreuung von Schülern und Schülerinnen für die Klassen 1 bis 4 wird eindeutig zulasten von Familie und Kindern gehen. Familie gibt es dann nur noch abends (mit müden Eltern und
Kindern) und am Wochenende. Die Kinder werden an fünf Wochentagen auch nachmittags außerhalb der Familie und nicht mehr von einem Elternteil, sondern von Fremden erzogen. Nicht jedes Kind ist emotional für die Sozialisierung in einer Großgruppe geeignet. Können Kinder sich wehren, wenn sie lieber nach Schulschluss „heimgehen“würden als den Nachmittag in der Ganztagsbetreuung zu verbringen? Meiner Meinung nach wären die Gelder, die in die Ganztagsbetreuung investiert werden müssen, viel besser, „familiengerechter“und „kinderfreundlicher“investiert in einer finanziellen Entlastung der Familien und/oder einer Bezahlung der daheim erziehenden Väter und Mütter.