Friedberger Allgemeine

Was für Kinder besser wäre

- Antonia Gneiser, Egg

Man hätte sich gewünscht, Frau Merkel hätte des Öfteren mal Klartext geredet, nicht erst im Angesicht des bevorstehe­nden Abschieds.

Klaus Mader, Königsbrun­n, zu „Merkel stellt alle in den Schatten“(Seite 1) vom 8. September

Zu „Hartes Ringen um Kosten für Ganztagsbe­treuung“(Politik) vom 6. September:

Der Artikel zitiert Bundesfami­lienminist­erin Lambrecht, die sagt, dass sich mehr als 70 Prozent der Eltern eine bessere Vereinbark­eit von Beruf und Familie wünschen. Die Erfüllung dieses Wunsches nach einer Ganztagsbe­treuung von Schülern und Schülerinn­en für die Klassen 1 bis 4 wird eindeutig zulasten von Familie und Kindern gehen. Familie gibt es dann nur noch abends (mit müden Eltern und

Kindern) und am Wochenende. Die Kinder werden an fünf Wochentage­n auch nachmittag­s außerhalb der Familie und nicht mehr von einem Elternteil, sondern von Fremden erzogen. Nicht jedes Kind ist emotional für die Sozialisie­rung in einer Großgruppe geeignet. Können Kinder sich wehren, wenn sie lieber nach Schulschlu­ss „heimgehen“würden als den Nachmittag in der Ganztagsbe­treuung zu verbringen? Meiner Meinung nach wären die Gelder, die in die Ganztagsbe­treuung investiert werden müssen, viel besser, „familienge­rechter“und „kinderfreu­ndlicher“investiert in einer finanziell­en Entlastung der Familien und/oder einer Bezahlung der daheim erziehende­n Väter und Mütter.

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