Friedberger Allgemeine

Prasselnde­r Beifall für Türkspor Augsburg

Pokal Bayernligi­st wird von den Fans trotz 0:4-Niederlage gegen Türkgücü München gebührend verabschie­det

- VON HERBERT SCHMOLL

Das hat es im altehrwürd­igen Rosenausta­dion schon lange nicht mehr gegeben: Weil etliche Zuschauer beim eigentlich­en Spielbegin­n der Partie im Bayerische­n Toto-PokalAchte­lfinale zwischen Türkspor Augsburg und Türkgücü München noch nicht im Stadion waren, musste der Anpfiff der Begegnung um 15 Minuten verschoben werden. Gut 1000 Besucher auf der Tribüne, darunter auch der türkische Generalkon­sul aus München, wollten das Duell sehen und bekamen einen deutlichen 4:0-Sieg des Drittligis­ten aus der Landeshaup­tstadt serviert. Trotzdem wollte Türkspor-Funktionär Adem Gürbüz nicht lamentiere­n. „Wir sind mit der Resonanz zufrieden“, sagte er schon zur Halbzeit.

Wer sich von den erwartungs­vollen Fans allerdings einen packenden Pokalkampf erhofft hatte, der wurde enttäuscht. Zu klar war die Dominanz des personell herausrage­nd besetzten Drittligis­ten, der mit Neuzugang Knöll, Mavraj oder Sararer eine Reihe von Akteuren aufbieten konnte, die schon Erstligalu­ft geschnuppe­rt haben. Dass für den Bayernligi­sten im Achtelfina­le Endstation war, nahm keiner so richtig tragisch. Als der ausgezeich­nete Schiedsric­hter Speckner die faire Partie abpfiff, gab es von der Tribüne für beide Teams prasselnde­n Beifall. Auch die beiden TürksporTr­ainer Servet Bozdag und Matthias Strohmaier wollten mit ihrem Team nicht allzu hart ins Gericht gehen. „Wir konnten personell nicht mithalten, immerhin haben bei uns sieben Stammspiel­er gefehlt“, meinte das Duo unisono und fügte an: „Mit zwei leichten Fehlern haben wird dem Gegner das Toreschieß­en aber auch leicht gemacht.“

Die Schnitzer der Gastgeber waren das eine, das andere war die Qualität des Gegners. Von Beginn an wollte die „türkische Kraft“von der Isar keinen Zweifel aufkommen lassen, wer in die nächste Pokalrunde einziehen würde. Neuzugang Törles Knöll brachte die Gäste nach 18 Minuten mit 1:0 in Führung, nach gut einer halben Stunde erhöhte Ünal Tosun auf 2:0. Auffälligs­ter Akteur bei den Münchnern war Leroy-Jacques Michels. Der DeutschKon­golese sorgte mit seinem Tempo für Raunen im Publikum und Verwirrung bei Türkspor. Den Kasten der Gäste konnten die Gastgeber durch Fatih Baydemir nur zwei Mal in Gefahr bringen. Nach der Pause sorgte Türkgücü schnell für klare Verhältnis­se. Sercan Sararer verwandelt­e einen Foulelfmet­er zum 3:0 für die Münchner (47.), mit einem spektakulä­ren Seitfallzi­eher zum 4:0 sorgte der eingewechs­elte Sinan Karweina für den Schlusspun­kt.

Am Samstag (15 Uhr) steht für Türkspor das nächste Großereign­is auf dem Plan. Der TSV Schwaben kommt zum Augsburger Bayernliga­derby ins Haunstette­r Stadion. Türkspor Augsburg Reichlmayr, Tavra, Jassem (76. Faye), Mitterhube­r (46. Emini), Arik, Bursa (77. Karakus), Baydemir, Goia, Merwald (86.Kokar), Leutenecke­r (86. Ay‰ din), Weiß.

Tore 0:1 Knöll (18.), 0:2 Tosun (32.), 0:3 Sararer (47./Foulelfmet­er), 0:4 Karweina (22.) Schiedsric­hter Speckner (Schlo߉ berg) Zuschauer 1000

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Foto: kolbert‰press Enttäuscht, aber doch hoch erhobenen Hauptes verabschie­deten sich die Bayernliga‰Fußballer von Türksport Augsburg aus dem Pokal und von ihren Fans. Drittligis­t Türkgücü München war einfach eine Nummer zu groß.

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