Hier verbringen Menschen gerne ihre Freizeit
Touristen zieht es oft in die Fuggerei, doch Augsburg hat noch einiges mehr zu bieten. Wir haben Passanten nach ihren Lieblingsorten in der Stadt gefragt und viele Tipps bekommen
Die meisten Reiseführer sind sich einig: Fuggerei, Goldener Saal, Zoo ... Das sind nur einige Orte, die bei Augsburg-Besucherinnen und -Besuchern beliebt sind. Doch Wohlfühlorte sind subjektiv und so nennen die Menschen aus der Stadt oft ganz andere Stellen, die sie in ihrer Freizeit gerne ansteuern. Den Siebentischwald zum Beispiel, die Annastraße oder den Stadtmarkt und die WWK-Arena ... Wir haben uns nach den Lieblingsorten der Augsburgerinnen und Augsburger und auch mancher Gäste erkundigt.
Augsburg zieht schon immer viele Touristen an. Zwar ist die Stadt mit „nur“knapp 300.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Bayerns, aber natürlich gibt es hier einiges zu sehen. Die Stadt eignet sich sowohl für einen Tag auf der Durchreise als auch für einen etwas längeren Städtetrip. Gerade durch Corona setzen viele Deutsche vermehrt auf Urlaub im eigenen Land, wovon Ziele wie Augsburg profitieren.
Vor allem in der jüngeren Generation ist die Maxstraße beliebt. In der historischen Straße mit ihren prunkvollen Häusern reihen sich Cafés und Restaurants aneinander. „In der Maxstraße ist immer was los, egal ob Montag- oder Samstagabend. Es wird nie langweilig“, sagt der 18-jährige Simon Pöschl. Aber auch die 68-jährige Rentnerin Angelika Bilodeau sagt, dass sich die Maxstraße über die Jahre als schönes, buntes und traditionelles Wahrzeichen der Stadt Augsburg erhalten habe. Für sie sei aber etwas anderes der Ort in Augsburg, den man gesehen haben muss: „Ganz klar die Fuggerei. Seit 500 Jahren ist sie historischer Bestandteil der Stadt Augsburg“, berichtet die gebürtige Augsburgerin stolz. „Auch der soziale Aspekt, die Hilfe für die Armen, ist daran so schön.“Auch für die meisten Touristen ist die Fuggerei die erste zu erkundende Adresse. Ein Paar aus Amerika ist vom Bunker besonders beeindruckt.
Am Elias-Holl-Platz trifft man auf Familie Blau aus Fürstenfeldbruck. Bisher hat sie das Rathaus angeschaut und hat ein Café besucht. Rebekka Blau und ihre Söhne folgen den Stadtspaziergängen aus ihrem Reiseführer. Als Nächstes möchten sie St. Ulrich und den Dom besichtigen. Rebekka Blau ist begeistert von Augsburg: „Am liebsten würde ich mein Haus in der Münchener Umgebung aufgeben und hierher ziehen.“Ihre Söhne Leander und Laurin würden zwar nicht mitkommen wollen, aber finden die Stadt auch ganz schön.
Karin und Gerhard Schöttl sind Augsburger, die mittlerweile aber in
leben. Ihre Lieblingsorte in Augsburg seien der Fronhof und der Hofgarten. Empfehlenswert an heißen Tagen sei zudem das Eiscafé „Goldener Erker“, finden sie. Für sie seien die Puppenkiste und die stillen Gässchen in der Altstadt charakteristisch für Augsburg. Es sei lohnenswert, durch die kleinen Gassen zu schlendern. Neben den Lechkanälen und den netten Häuschen sind auch Cafés und Bars zu finden.
Holländerin Tiati van Beek empfiehlt für ein tolles Abendessen das „Maximilian’s“auf der Maximilianstraße.
„Wer eine schöne Aussicht über ganz Augsburg genießen möchte, ist an der Friedberger Stadtmauer goldrichtig“, berichtet Axel Kuckelkorn. Auch die stillgelegten Eisenbahnschienen über der Wertach böten einen schönen Ort zum Entspannen, finden die Klimaaktivisten
Lucia Reng, Axel Kuckelkorn und Milan Zerbin. Dort, wo Wertach und Lech aufeinandertreffen - auch „Wolfzahnau“genannt - finde sich ein Platz, an dem man dem Stadttrubel entfliehen kann. Für sportliche Tage empfiehlt Ivana Sedlmayer Stand-up-Paddling auf dem Lech. Dort seien außerdem oft auch Biber anzutreffen. Zudem würde sich bei sommerlichen Temperaturen eine Kahnfahrt in der Nähe des StadtgraGünzburg bens anbieten. Nach einer anstrengenden Bootstour sei ein Besuch bei dem nahe gelegenen Restaurant, der Kahnfahrt, ratsam, erzählt der Augsburger Wolfgang Böhm.
„Sicherlich lohnt sich auch ein Besuch am Klimacamp am Augsburger Rathausplatz“, scherzt Lucia Reng. Wenn sie sich nicht gerade für die Umwelt einsetzt, verbringt sie ihre Zeit gerne im Neruda oder Café 13.