Friedberger Allgemeine

Hier verbringen Menschen gerne ihre Freizeit

Touristen zieht es oft in die Fuggerei, doch Augsburg hat noch einiges mehr zu bieten. Wir haben Passanten nach ihren Lieblingso­rten in der Stadt gefragt und viele Tipps bekommen

- VON MONA ECK UND KATHARINA FUNKNER

Die meisten Reiseführe­r sind sich einig: Fuggerei, Goldener Saal, Zoo ... Das sind nur einige Orte, die bei Augsburg-Besucherin­nen und -Besuchern beliebt sind. Doch Wohlfühlor­te sind subjektiv und so nennen die Menschen aus der Stadt oft ganz andere Stellen, die sie in ihrer Freizeit gerne ansteuern. Den Siebentisc­hwald zum Beispiel, die Annastraße oder den Stadtmarkt und die WWK-Arena ... Wir haben uns nach den Lieblingso­rten der Augsburger­innen und Augsburger und auch mancher Gäste erkundigt.

Augsburg zieht schon immer viele Touristen an. Zwar ist die Stadt mit „nur“knapp 300.000 Einwohnern die drittgrößt­e Stadt Bayerns, aber natürlich gibt es hier einiges zu sehen. Die Stadt eignet sich sowohl für einen Tag auf der Durchreise als auch für einen etwas längeren Städtetrip. Gerade durch Corona setzen viele Deutsche vermehrt auf Urlaub im eigenen Land, wovon Ziele wie Augsburg profitiere­n.

Vor allem in der jüngeren Generation ist die Maxstraße beliebt. In der historisch­en Straße mit ihren prunkvolle­n Häusern reihen sich Cafés und Restaurant­s aneinander. „In der Maxstraße ist immer was los, egal ob Montag- oder Samstagabe­nd. Es wird nie langweilig“, sagt der 18-jährige Simon Pöschl. Aber auch die 68-jährige Rentnerin Angelika Bilodeau sagt, dass sich die Maxstraße über die Jahre als schönes, buntes und traditione­lles Wahrzeiche­n der Stadt Augsburg erhalten habe. Für sie sei aber etwas anderes der Ort in Augsburg, den man gesehen haben muss: „Ganz klar die Fuggerei. Seit 500 Jahren ist sie historisch­er Bestandtei­l der Stadt Augsburg“, berichtet die gebürtige Augsburger­in stolz. „Auch der soziale Aspekt, die Hilfe für die Armen, ist daran so schön.“Auch für die meisten Touristen ist die Fuggerei die erste zu erkundende Adresse. Ein Paar aus Amerika ist vom Bunker besonders beeindruck­t.

Am Elias-Holl-Platz trifft man auf Familie Blau aus Fürstenfel­dbruck. Bisher hat sie das Rathaus angeschaut und hat ein Café besucht. Rebekka Blau und ihre Söhne folgen den Stadtspazi­ergängen aus ihrem Reiseführe­r. Als Nächstes möchten sie St. Ulrich und den Dom besichtige­n. Rebekka Blau ist begeistert von Augsburg: „Am liebsten würde ich mein Haus in der Münchener Umgebung aufgeben und hierher ziehen.“Ihre Söhne Leander und Laurin würden zwar nicht mitkommen wollen, aber finden die Stadt auch ganz schön.

Karin und Gerhard Schöttl sind Augsburger, die mittlerwei­le aber in

leben. Ihre Lieblingso­rte in Augsburg seien der Fronhof und der Hofgarten. Empfehlens­wert an heißen Tagen sei zudem das Eiscafé „Goldener Erker“, finden sie. Für sie seien die Puppenkist­e und die stillen Gässchen in der Altstadt charakteri­stisch für Augsburg. Es sei lohnenswer­t, durch die kleinen Gassen zu schlendern. Neben den Lechkanäle­n und den netten Häuschen sind auch Cafés und Bars zu finden.

Holländeri­n Tiati van Beek empfiehlt für ein tolles Abendessen das „Maximilian’s“auf der Maximilian­straße.

„Wer eine schöne Aussicht über ganz Augsburg genießen möchte, ist an der Friedberge­r Stadtmauer goldrichti­g“, berichtet Axel Kuckelkorn. Auch die stillgeleg­ten Eisenbahns­chienen über der Wertach böten einen schönen Ort zum Entspannen, finden die Klimaaktiv­isten

Lucia Reng, Axel Kuckelkorn und Milan Zerbin. Dort, wo Wertach und Lech aufeinande­rtreffen - auch „Wolfzahnau“genannt - finde sich ein Platz, an dem man dem Stadttrube­l entfliehen kann. Für sportliche Tage empfiehlt Ivana Sedlmayer Stand-up-Paddling auf dem Lech. Dort seien außerdem oft auch Biber anzutreffe­n. Zudem würde sich bei sommerlich­en Temperatur­en eine Kahnfahrt in der Nähe des StadtgraGü­nzburg bens anbieten. Nach einer anstrengen­den Bootstour sei ein Besuch bei dem nahe gelegenen Restaurant, der Kahnfahrt, ratsam, erzählt der Augsburger Wolfgang Böhm.

„Sicherlich lohnt sich auch ein Besuch am Klimacamp am Augsburger Rathauspla­tz“, scherzt Lucia Reng. Wenn sie sich nicht gerade für die Umwelt einsetzt, verbringt sie ihre Zeit gerne im Neruda oder Café 13.

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Foto: Annette Zoepf (Archivbild) Die Kahnfahrt in Augsburg ist bei Bürgerinne­n und Bürgern beliebt.
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Fotos: Mona Eck Tiati van Beek und ihr Mann kommen aus Holland.
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Alexander Kuckelkorn und Lucia Reng empfehlen einige Cafés.
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Angelika Bilodeau hält die Fuggerei für die bedeutends­te Sehenswürd­igkeit.
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Rebekka Blau und ihre Söhne aus Fürs‰ tenfeldbru­ck besichtige­n Augsburg.

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